Arzttermin verpasst

Langes Warten auf wichtige Befunde wegen Post?

Franz Gillinger wartete auf wichtige Befunde. Er bekam aber elf Tage lang keine Post, sagt er. Dadurch wurde ein wichtiger Facharzt-Termin storniert.

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Elf Tage lang sei ihm keine Post zugestellt worden, klagt Franz Gillinger. Das hatte zur Folge, dass ihm wegen fehlender medizinischer Unterlagen ein wichtiger Arzttermin storniert wurde. Die Post wehrt sich: Es sei unmöglich, dass die Post elf Tage nicht zugestellt werde.

Die Blutwerte rauschten rasant in die Höhe. Zur Abklärung des akuten Verdachts auf Krebs wartete Franz Gillinger aus Paasdorf bei Mistelbach wie auf Nadeln sitzend auf Laborbefund und MRT-Bilder. „Aber sie kamen nicht. Elf Tage lang erhielten wir überhaupt keine Post“, daher musste der 72-Jährige auch einen wichtigen Facharzt-Termin absagen. „Jetzt werde ich wohl zwei bis drei Monate auf den nächsten Termin warten müssen“, klagt der pensionierte Polizist über die Ungewissheit.

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„Der Postler ist ganz einfach davongelaufen!“
Stocksauer ist Gillinger aber auf die Post, die seiner Meinung nach schuld an der Misere ist - immerhin werden jetzt bei ihm, durch das lange Warten auf die Befunde, Diagnose und Behandlung, falls benötigt, verzögert. „Die Bediensteten am Postamt sagen, dass sie das nichts angeht. Wenn ein Postler ausfällt, dann bleibt die Post einfach liegen“, kritisiert Gillinger, dass die Briefe in seiner und der Nachbargasse tagelang nicht ausgetragen wurden. „Erst am Mittwoch kam endlich wieder ein Postler. Meine Gattin wollte ihn zur Rede stellen, aber obwohl sie ihm nachgerufen hat, ist er davongelaufen“, schildert Gillinger wilde Szenen.

Kein Platz, um Post zu lagern
„Unmöglich. Elf Tage die Post liegenzulassen, gibt es bei uns nicht“, betont hingegen Postsprecher Michael Homola. Natürlich gebe es auch unter Postmitarbeitern wieder mehr Corona-Fälle und auch sonstige Krankenstände. In solchen Fällen würde es aber nur zu einem oder maximal zwei Tagen Verzögerung kommen. Homola: „Wir hätten in der Zustellbasis in Mistelbach ja nicht einmal den Platz, um Pakete und Briefe von elf Tagen zu lagern.“