Mehr Geld gefordert

Notarzt-Gage steht jetzt auf dem Prüfstand

Niederösterreich
15.07.2022 06:03

Eine bessere Bezahlung soll die teils immer größer werdenden Dienststellen-Lücken bei Notärzten schließen. Doch bis es so weit ist, wird es wohl noch eine Zeit dauern: Zuerst evaluiert man nämlich die Situation in den anderen Bundesländern.

Liebe Kolleginnen und Kollegen! Unser Stützpunkt sucht Unterstützung.“ Mails wie diese gehen zurzeit in trauriger Regelmäßigkeit von den Rettungsorganisationen an die Notärzte im Land. Denn es gibt zu wenige von ihnen, in den Dienstplänen sollen teils besorgniserregende Lücken klaffen. Es sei keine Seltenheit, dass selbst zentral gelegene Stützpunkte oft deutlich mehr als 24 Stunden unbesetzt sind, beklagen Notfallmediziner.

Impfstraßen bevorzugt
Hauptgrund für den Personalmangel soll, wie berichtet, die Bezahlung der Notärzte sein. 25 Euro netto pro Stunde gibt es, weshalb während der Pandemie viele die Arbeit in den finanziell deutlich lukrativeren Impfstraßen bevorzugt hatten.

Kritik an Führungsebene
Immer mehr in die Kritik geriet zuletzt die Führungsebene des Roten Kreuzes. Denn diese habe immer wieder betont, für eine bessere Bezahlung mit Verantwortlichen vom Land, das die Höhe des Entgelts festlegt, gesprochen und Forderungen deponiert zu haben. Doch wie „Krone“-Recherchen bereits vor Wochen ergaben, nicht bei der zuständigen SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, sondern bei ÖVP-Politikern. „Es hat seitdem weiterhin keiner mit uns Kontakt aufgenommen“, heißt es aus dem Büro der Landesrätin.

Umfrage in anderen Bundesländern
Dort wurde man nun selbst aktiv. Mittels Umfrage möchte man zunächst herausfinden, wie die Abgeltung in anderen Bundesländern aussieht. Noch wartet man auf Antworten, recht rosig dürfte die Lage andernorts aber auch nicht sein: In der Steiermark und Tirol gibt es aktuell ähnliche Debatten.

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