Geringste Quote

Steiermark bei Kinderbetreuung weiter Schlusslicht

Steiermark
14.07.2022 13:04

Die Steiermark ist bei der Betreuung der unter Dreijährigen nach wie vor das Schlusslicht im Österreich-Vergleich. Das zeigt die Auswertung des abgelaufenen Jahres von der Statistik Austria.

Nicht einmal jedes fünfte Kind unter drei Jahren wird in der Steiermark in einer Krippe oder anderswo außerhalb des Haushaltes betreut, genau sind es 18,6 Prozent. Damit ist die Steiermark als Bundesland das Schlusslicht - und zwar um einiges. In Wien etwa werden 44,3 Prozent der Kleinkinder fremdbetreut, danach folgen das Burgenland mit 37 Prozent und das als konservativ geltende Vorarlberg mit 30,9 Prozent. Vorletzter ist Oberösterreich mit 19,6 Prozent.

Auch, was die Entwicklung der Zahlen im Vergleich zum Jahr 2011/12 angeht, ist die Steiermark trotz starkem Ausbau nicht vorgeprescht. Um 8,6 Prozentpunkte hat man sich hierzulande verbessert; in Vorarlberg waren es 13,6; in Kärnten und in Wien jeweils rund elf Prozentpunkte.

Insgesamt neuer Höchstwert
Österreichweit wurden 29,1 Prozent der Kinder unter drei Jahren institutionell betreut. Bei den unter Fünfjährigen waren es 94,1 Prozent - ein neuer Höchstwert.

Nach Einzeljahren betrachtet besuchen mehr als die Hälfte der Kinder im Alter von zwei Jahren österreichweit eine Kinderbetreuungseinrichtung (57,9), bei den Einjährigen liegt die Betreuungsquote bei 26,4 Prozent. Dagegen sind nur 2,1 Prozent der Kinder, die das erste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, in Kindertagesheimen untergebracht.

Politik ist in der Pflicht
Die steirischen Neos haben nach der Veröffentlichung der Zahlen „mehr Angebot, kleinere Gruppengrößen, mehr Wertschätzung für unsere Betreuer und Pädagogen und vor allem bessere Öffnungszeiten in den Ferien“ gefordert. Steirische Eltern könnten „von einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur träumen“, sagt Klubobmann Niko Swatek.

Der neue Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) weist darauf hin, dass man zwischen Angebot und Betreuungsquote unterscheiden müsse. Zudem seien die von Tageseltern betreuten Kinder nicht in die Statistik eingerechnet. „Ergänzt man diese, hat die Steiermark bei den unter dreijährigen Kindern ein Betreuungsangebot von rund 25 Prozent“, sagt Amon.

Derzeit sei er in Austausch mit Elementarpädagogen. „Bis Herbst werden wir ein Maßnahmenbündel in der Steiermark präsentieren“, verspricht der ehemalige Volksanwalt.

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