
Erwin Wendl ist der wohl älteste Golfer Österreichs - und hat noch nicht genug.
Wenn Erwin Wendl auf den Platz geht und erfolgreich Bälle einlocht, staunen die meisten nicht schlecht. Dass ein hohes Alter kein Hindernis fürs Golfspielen ist, beweist der Grazer im Club Murhof in Frohnleiten mit seinen 100 Jahren immer wieder aufs Neue.
Ehrung für lange Golfkarriere
Für seine langjährige Golfkarriere wurde er dort nun vom österreichischen Verband geehrt. „So eine Auszeichnung ist eine große Freude, aber ich mache davon in der Öffentlichkeit eigentlich keinen Gebrauch“, gibt sich Wendl bescheiden. Trotz seiner sportlichen Erfolge ist er bodenständig geblieben. Immerhin schrieb Wendl als einer der besten GAK-Feldhandballer Geschichte und war einige Zeit auch dem Tennissport zugetan. „Es tut mir fast leid, dass ich erst mit 57 Jahren zum Golfspielen angefangen habe, denn es ist ein wunderschöner Sport.“ Doch beruflich war der rüstige Steirer Zeit seines Lebens sehr eingespannt gewesen, weshalb das Golfen weiter hinten angestellt werden musste.
Ein bewegtes Leben
Nachdem Wendl bis 1945 im Kriegseinsatz war und zweimal verletzte wurde, verwirklichte der Unternehmer seine Vision von einer eigenen Firma. Gewissenhaft und technisch auf der Höhe baute Wendl ein Zivilingenieurbüro in Graz auf, das in der bewegten Firmengeschichte große Bauvorhaben wie das Liebenauer Stadion oder das Gesundheits- und Thermenressort in Bad Gleichenberg realisiert hat. „Mittlerweile leitet die Firma mein Sohn, auf den ich sehr stolz bin.“ 100 Jahre und kein bisschen müde Das hält ihn jedoch nicht davon ab, selbst noch im Büro vorbeizuschauen und auch sonst ist der 100-Jährige sehr aktiv. „Es ist ja ein Glück, dass ich noch Golf spielen kann, aber ich tue auch viel dafür.“ Jeden Tag vor dem Frühstück macht Wendl konsequent Übungen und dreht daheim im Hallenbad seine Runden. „Dann esse ich etwas und gehe noch am Rosenhain spazieren.“
Ist das der Weg zu einem gesunden und langen Leben? „Ich würde schon sagen, dass ich immer fleißig, konsequent und sportlich war“, verrät Wendl. Dass seine positive Lebenseinstellung ansteckend ist, bestätigt auch Schwiegertochter Gundula Wendl. Sie begleitet ihn bei seinen Runden am Golfplatz und unterstützt ihn beim Bälle einsammeln. „Das schaffe ich selbst nicht mehr ganz so gut“, lacht Wendl, bevor es zum nächsten Loch geht.
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