Die Salzburg-„Krone“ war in St. Margarethen im Lungau und hat mit Bürgermeister Johann Lüftenegger über die Abwanderung, Infrastruktur, die Rettung des Kaufhauses und unerwartete Gäste geredet.
Bei der Bevölkerungsentwicklung haben wir einen negativen Trend, das ist leider klar zu sehen. Erklären kann ich mir das aber eigentlich nicht„, berichtet St. Margarethens Bürgermeister Johann Lüftenegger (ÖVP). Eines fällt besonders auf: “Heute sind die Haushalte kleiner. Deshalb haben wir die Situation, zwar mehr Gebäude, aber weniger Einwohner als früher zu haben. Auch der Leerstand ist ein Thema bei uns."
Kameradschaft wird in St. Margarethen groß geschrieben. Das ist für das Vereinsleben wichtig und freut mich daher besonders.
Dominik Hinterberger Obmann der Trachtenmusikkapelle
Es habe eigentlich viele Vorzüge, in seiner Gemeinde zu wohnen, so der Ortschef. Sie liege ruhig, sei verkehrstechnisch gut angebunden, man habe Gewerbe und „einen flotten Tourismus“ und eine hohe Lebensqualität. Die Infrastruktur von Straßen über Kanal bis hin zur Müllentsorgung sei bestens in Schuss. „Da haben wir wirklich viel investiert. 2021 konnten wir endlich unseren neuen Recyclinghof in Betrieb nehmen.“
Ich schätze vor allem das vielfältige Freizeitangebot für Kinder, die zentrale Lage und den dörflichen Charakter meines Heimatortes.
Katrin Pöllitzer, Elementarpädagogin
Auch einen Nahversorger gibt es in der 700-Seelen-Gemeinde. Seine Zukunft scheint aufgrund kreativer Lösungsansätze gesichert. Weil die alte Betreiberin nicht mehr möchte, übernimmt eine Genossenschaft aus Gemeindebürgern das Geschäft im Ortszentrum. „Jeder kann mitmachen. Schon ab 20 Euro ist man dabei. Der Jahresbeitrag ist 50 Euro und wird durch Gutscheine refundiert“, erzählt Lüftenegger, der aktuell noch auf der Suche nach Mitstreitern ist.
Unverhofften Zuzug erhielt die Lungauer Gemeinde durch den Krieg in der Ukraine. „Wir haben jetzt 50 Flüchtlinge im Ort. Die integrieren sich wirklich super und arbeiten fleißig“, erzählt Lüftenegger. Schul- und Kindergartenplätze könnten im Herbst zwar zur Herausforderung werden, doch in Anbetracht der Einwohnerzahl und der Personalnot im Tourismus könne man nur hoffen, „dass einige von ihnen auf Dauer bei uns bleiben“, so der Ortschef.
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