Rückenwind für Wahl?

Schellhorn hofft auf den Garagen-Effekt

Salzburg
03.07.2022 07:00

Die Grünen kürten mit großer Mehrheit ihren Landessprecher zum Spitzenkandidaten für die kommende Wahl. Die Stimmung bei der Kür war ausgelassen - vor allem wegen des für die Grünen so angenehmen Ausgangs der Befragung zum Ausbau der Mönchsberggarage. 

„Du bist sehr wichtig für die Landesregierung. Aber als Spitzenkandidat? Du bist mir zu brav.“ Ein Mitglied der Grünen äußerste knapp vor der Kür vor allen Delegierten große Bedenken. Er war mit seiner Meinung fast alleine – mit großer Mehrheit wählten die Grünen ihren Landessprecher Heinrich Schellhorn auf Listenplatz eins für die Landtagswahlen im kommenden Frühjahr. 91,18 Prozent aller Stimmen entfielen auf den LH-Stellvertreter.

Einen Gegenkandidaten gab es bei der Landesversammlung im Hotel Heffterhof nicht, dafür prominente Unterstützer. Vizekanzler Werner Kogler reiste ebenso aus Wien an wie Klubobfrau Sigrid Maurer und Klima-Ministerin Leonore Gewessler. Sie forderte die Salzburger Parteikollegen zum Zusammenhalt auf: „Es gibt keinen besseren als Heinrich Schellhorn.“ Er brauche ein „starkes Mandat“ – um die „Energiewende auch wirklich zu Ende zu bringen.“

Der Applaus im Saal war nicht nur der Ministerin sicher. Die Freude über den Ausgang der Bürgerbefragung zum Ausbau der Mönchsberggarage war allen Mitglieder deutlich anzumerken. „Das ist ein riesiger grüner Erfolg“, meinte auch Vizekanzler Kogler voll Anerkennung.

Schellhorn selbst freute sich über das klare Wahlergebnis. „Ich spüre diesen Rückhalt enorm“, sagte er. Noch im Jänner musste sich der LH-Vize bei seiner Wiederwahl zum Landessprecher mit knapp 84 Prozent zufrieden geben.

Restliche Kandidaten stehen im Herbst fest
Die Grünen-Landesversammlung am 1. Oktober verspricht mehr Spannung. Dort stimmen die Mitglieder über die weiteren Kandidaten für die Landtagswahlen ab. Den Wahlkampf hat man schon eröffnet, Plakate zum Kernthema „Energiewende“ hängen schon vielerorts – samt Porträtbild von Heinrich Schellhorn. „Wir müssen die Herrschaft von Erdöl und Erdgas schnellstmöglich beenden“, sagt er.

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