Salzburg AG

Schitter sagt mit saftiger Preiserhöhung Ade

Salzburg
01.07.2022 07:00
Erst verkündete die Salzburg AG ein 28-Prozent-Plus ab 1. September für ihre 34.000 Fernwärme-Kunden. Dann verabschiedete sich überraschend der Direktor, heuerte bei Oberösterreichs Energie AG als neuer Boss an.

Die Ankündigung der Salzburg AG, die Strompreise um 56 Prozent zu erhöhen, hat Ende des Winter wohl die letzten Zweifler überzeugt, dass eine Teuerungswelle unterwegs ist. So ziemlich alles ist seither teurer geworden, in allen Lebensbereichen. Da erscheinen die gestern vom größten Energie Anbieter des Bundeslands verkündeten 28 Prozent Plus bei Fernwärme ab 1. September erstmals gar nicht so schlimm.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass sich die Preise in anderen Bundesländern nahe an einer 100 prozentigen Steigerung bewegen. Man habe „vorausschauender eingekauft“ als die Kollegen in Wien und Co., hieß es dazu aus dem Büro von Wilfried Haslauer. Der Landeshauptmann sitzt bekanntlich im Aufsichtsrat der Salzburg AG.

Zitat Icon

Wir werden zügig den Prozess der Nachbesetzung per Ausschreibung in einer zeitnahe stattfindenden Aufsichtsratssitzung festlegen.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Fakt ist, dass die 34.000 Salzburger Fernwärme-Kunden die Preiserhöhung sehr wohl im eigenen Geldbörserl zu spüren bekommen. Bei einem durchschnittlichen Haushaltverbrauch von 9000 Kilowattstunden sind ab Herbst rund 26 Euro mehr zu zahlen als bisher. Und das monatlich.

Scheidender Chef sitzt zukünftig im Aufsichtsrat
Das sind Themen, um die sich Leonhard Schitter auch in Zukunft wird Gedanken machen müssen. Aber nicht mehr als Generaldirektor der Salzburg AG. Wenige Stunden nach der Preiserhöhung bei der Fernwärme sickerte gestern durch, dass sich der gebürtige Elixhausener in Richtung Osten verabschiedet. Beim oberösterreichischen Salzburg-AG-Pendant, der Energie AG, wird der 51-Jährige mit 1. Jänner 2023 zum neuen Chef bestellt. Pikant: Die Energie AG ist 26-Prozent-Eigentümer der Salzburg AG. Und Schitter, der bei der Salzburg AG bis 2026 Vertrag gehabt hätte, wird in Zukunft als Aktionärsvertreter der Energie AG im Aufsichtsrat seines früheren Arbeitgebers sitzen.

Haslauer lobte Schitter zum Abschied als „ausgewiesenen Experten in der Energiewirtschaft“.

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