Gold, Schmuck, Bargeld

Fake-Polizei knöpft Seniorin über 100.000 Euro ab

Tirol
28.06.2022 14:43

Falsche Polizisten sorgen dieser Tage in Tirol einmal mehr für eine regelrechte Betrugswelle! Die Kriminellen geben sich am Telefon als Ermittler aus und versuchen ihren - zumeist - älteren Opfern mit dreisten Lügenmärchen das Geld aus der Tasche zu ziehen. In Lans (Bezirk Innsbruck-Land) fiel eine 79-Jährige auf die Masche herein und übergab einer vermeintlichen Polizistin Bargeld und Schmuck im Wert von über 100.000 Euro. Ähnliche Fälle gab es auch in den Bezirken Imst und Landeck.

Die 79-jährige Seniorin aus Lans wurde bereits in der Vorwoche von einem Mann telefonisch kontaktiert, der sich als Kriminalbeamter ausgab. „Der Anrufer behauptete, dass sie bzw. ihre Wertgegenstände in Gefahr seien und deshalb die Kriminalpolizei zu ihrer Wohnadresse kommen werde“, heißt es vonseiten der echten Exekutive.

Schmuck, Gold und Bargeld futsch
Am Abend, gegen 21.30 Uhr, tauchte schließlich tatsächlich eine vermeintliche Kriminalistin bei ihr auf. „Die 79-Jährige ließ die Frau in die Wohnung und händigte ihr sämtliche Wertgegenstände aus dem Tresor - Schmuck, Goldmünzen und Bargeld - zur angeblichen Verwahrung auf“, so die Polizei auf „Krone“-Nachfrage. Anschließend machte sich die Frau wieder aus dem Staub.

Zitat Icon

Als die 79-Jährige am nächsten Tag schließlich skeptisch wurde, verständigte sie die Polizei.

Die Ermittler

Erst am nächsten Tag wurde die Pensionistin skeptisch - sie wandte sich an die echte Polizei und der Betrug flog auf. Alles in allem entstand dem Opfer ein Schaden von mehr als 100.000 Euro!

„Interpol“ warnte vor Web-Betrüger
Auch eine Frau (58) aus dem Bezirk Landeck ließ sich von Kriminellen um den Finger wickeln. Die Tirolerin hatte bereits im Februar 2021 über eine Plattform im Web einen Mann kennengelernt. „Dieser hatte sich über Monate das Vertrauen der 58-Jährigen erschlichen und mehrfach familiäre Notlagen vorgespielt“, erklärt die Polizei.

Zitat Icon

Ein angeblicher „Interpol-Polizist“ kontaktierte die Frau und gab an, dass der Mann, den sie über die Onlineplattform kennengelernt hatte, ein gesuchter Betrüger sei.

Die Ermittler

Die gutgläubige Frau überwies daraufhin verschiedene Beträge auf mehrere ausländische Konten. „Der Gesamtschaden liegt im oberen fünfstelligen Bereich“, heißt es seitens der Ermittler. Im April wurde die Oberländerin schließlich von einem angeblichen „Interpol-Polizisten“ kontaktiert. Dieser gab an, dass der Mann, den sie über die Onlineplattform kennengelernt hatte, ein gesuchter Betrüger sei. Für Ermittlungen gegen ihn müsse die Frau mehr als 10.000 Euro überweisen. Auf diese Forderung ging die 58-Jährige nicht mehr ein und erstattete Anzeige.

„Ermittlungen wegen Drogen und Geldwäsche“
Und auch in Mieming im Bezirk Imst bekam eine Frau (69) einen Anruf von der falschen Polizei. „Der Mann, der sich als Officer von Interpol ausgab, behauptete, dass gegen sie wegen Drogenhandels und Geldwäsche ermittelt werde und ihre Konten beschlagnahmt seien“, so die Ermittler. Nach Aufforderung überwies das Opfer Geld. Schaden in diesem Fall: über 1000 Euro.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele