Ärger herrscht bei der Freiwilligen Feuerwehr Fügen im Tiroler Zillertal: Während die Kameraden nach einem Unfall auf der Zillertalbundesstraße halfen, den Verkehr zu regeln und die Straße wieder freizumachen, mussten sie sich von einem aufgebrachten Autofahrer beschimpfen lassen.
Nach einer Kollision zweier Autos in Fügen am vergangenen Mittwoch rückte auch die Feuerwehr an. Während der Aufräumarbeiten regelte die FF Fügen den Verkehr und leitete die Autos abwechselnd an der einspurig befahrbaren Unfallstelle vorbei. Möglichst schnell wurden beide Fahrzeuge von der Bundesstraße entfernt, sodass diese nach rund einer Stunde wieder frei war.
Ich bin alt genug und weiß, mit solchen Situationen umzugehen. Die Jüngeren allerdings tun sich da schwerer.
Reinhard Haun, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Fügen
Nicht das erste Mal, dass Kameraden beschimpft wurden
Seinen geballten Ärger über die Verzögerung ließ ein aufgebrachter Autofahrer an den Feuerwehrkameraden aus. „Ein Kollege hat den Verkehr in Richtung Norden aufgehalten“, schildert Reinhard Haun, Kommandant der FF Fügen, „da stieg ein Mann aus seinem Auto und sagte, wir sollten die Straße wieder freikriegen.“ Ansonsten würde er sie anzeigen, zitiert Haun den Verkehrsteilnehmer und ärgert sich: „Wir haben nur unsere Arbeit getan.“
Das sei nicht das erste Mal gewesen, dass Haun und seine Kameraden beim Regeln des Verkehrs beschimpft wurden. Vor allem junge Mitglieder würden sich mit solchen Situationen schwertun.
Zur Erinnerung: Wir sind auch alle berufstätig (nicht nur die Mitmenschen im Stau) und fahren in unserer Freizeit zu Einsätzen.
Die Feuerwehr auf Facebook
Vorfall auf Facebook veröffentlicht
Um darauf aufmerksam zu machen, dass sie lediglich ihre Arbeit tut, wenn sie Straßen sperrt oder den Verkehr regelt, hat die Feuerwehr Fügen den jüngsten Vorfall im Internet publik gemacht: „Es ist immer wieder eine Freude, in seiner Freizeit mit Justitia bedroht zu werden, auch wenn uns der Anklagegrund schleierhaft ist“, schreiben die Kameraden auf Facebook.
Für eine Teilsperre der Straße könnten sie nichts, rufen die Feuerwehrleute ins Gedächtnis. „Zur Erinnerung: Wir sind auch alle berufstätig (nicht nur die Mitmenschen im Stau) und fahren in unserer Freizeit zu Einsätzen.“
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