Fotos gestellt?

Schummel-Vorwurf wegen Feldhamster „Ferdl“

Niederösterreich
05.06.2022 06:05

Schwere Vorwürfe erhebt der St. Pöltner Naturfilmer Gerhard Pock gegen die Gegner der S 34. Denn die Fotos von Feldhamster „Ferdl“ sollen gestellt worden sein. Die Beschuldigten toben und überlegen ihrerseits eine Verleumdungsklage.

Er gilt als Retter der Äcker, als Verhinderer der Traisental-Schnellstraße. Die Sichtung und Fotodokumentation von Feldhamster „Ferdl“ östlich von St. Pölten sorgte, wie berichtet, bei den Gegnern der S 34 kürzlich für Jubelstürme. Weil der Nager samt ebenfalls entdecktem Bau als geschützt gilt, soll das umstrittene Projekt endgültig vor dem Aus stehen.

„Er wurde nicht dort fotografiert“
Doch nun gibt es schwere Schummel-Vorwürfe. Sie kommen vom St. Pöltner Naturfilmer Gerhard Pock, der unter anderem für die ORF-Sendereihe „Universum“ mit der Kamera unterwegs war. Er behauptet, dass das Foto des Nagers nicht vor Ort am Acker entstanden sei. Mehr noch: Er habe selbst vor einem Jahr einem der Aktivisten auf Nachfrage ein trächtiges Hamsterweibchen mitgegeben, das er aufgrund einer Nachzucht besaß. „Gut möglich, dass das ein Nachkomme ist. Er wurde jedenfalls nicht dort fotografiert, wo er entdeckt worden sein soll. Das sieht man“, ist er sich sicher.

„Das ist erniedrigend“
Die Beschuldigten sind ob der Vorwürfe fassungslos. „Ich habe den Bau selbst gefunden“, betont Naturschützerin Elisabeth Prochaska. Ein Profifotograf habe sich daraufhin auf die Lauer gelegt und „Ferdl“ geknipst. Mittlerweile habe man sogar ein Weibchen beobachten und fotografieren können. Die Aussagen von Pock bezeichnet Prochaska als „erniedrigend“: „Wir überlegen eine Verleumdungsklage!“

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