Ausstellung in Stübing

Vom Gwand zur Kleidung – Handwerk und Geschichte

Steiermark
31.05.2022 18:00

Im Freilichtmuseum Stübing stellt man das Jahresprogramm unter das Motto „s’Gwand“ und erkundet Handwerk, Funktion und modische Strömungen in dem, was wir tragen.

Unsere Einstellung zur Kleidung ändert sich gerade - von der schnelllebigen und billigen Wegwerfmode geht die Tendenz wieder in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Im Österreichischen Freilichtmuseum in Stübing kann man miterleben, wie mühsam die Herstellung der Grundmaterialien für unsere Kleidung in der Vergangenheit war und was Kleidung unseren Vorfahren im ländlichen Raum bedeutet hat.

Kleidung in der Geschichte
Natürlich war das Gwand in früheren Zeiten vor allem ein Schutz gegen die Witterung, gegen die Kälte im Winter, die brennende Sonne im Sommer. Kleidung war aber auch ein Statussymbol, zeigte die Standeszugehörigkeit und die Region, aus der man kam. Bäuerliche Kleidung war in erster Linie ein Arbeitsgwand, sie musste also praktisch und strapazierfähig sein. Es dominierten Braun und Grau, die bunten Farben waren teuer und der herrschenden Klasse vorbehalten. Diese Kleidung ist auch aus längst vergangenen Zeiten noch oft und gut erhalten, das Arbeitsgwand hingegen wurde geflickt, bis es nicht mehr ging, und schließlich noch als Lumpen verwendet.

Arbeitsgwand kaum erhalten
Aus dem ländlichen Raum haben so eher Fest- und Sonntagskleider die Zeiten überstanden, sie wurden nur zu speziellen Anlässen getragen und nicht selten weitervererbt. Erst spät begannen wohlhabende Bauern das Bürgertum zu imitieren, und umgekehrt kleideten sich städtische Sommerfrischler gerne in (pseudo-) ländliche Kleidung.

Handwerk und Gewerbe
Dem Material widmet die Ausstellung im Freilichtmuseum Stübing einen besonderen Schwerpunkt, wo man einem roten Faden folgend das Ernten des Flachses (für die Leinen-Herstellung), das Riffeln, das Brecheln und Hecheln, das Spinnen, aber auch das Gerben von Leder und schließlich das Weben, Stricken oder Nähen nachverfolgen kann. Vom bäuerlichen Handwerk ist es dann nur ein kleiner Schritt zu den gewerblichen Betrieben der Haftelmacher, Schuster oder Schneider, deren Arbeit ebenfalls vorgestellt wird. Alle Infos zur Ausstellung und zum Freilichtmuseum Stübing findet man hier.

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