Ende Mai endet eine Polizisten-Ära in Krems. Dabei hatte Matousovsky anfangs einen ganz anderen Berufsweg eingeschlagen. Als Betriebselektriker bei der Voest mangelte es ihm aber an Aufstiegschancen, weshalb er sich 1980 bei der Gendarmerie bewarb. Nach einigen Jahren im Streifendienst übernahm er 1993 das Kommando in Krems, wo er bis zur Pensionierung Chef von 150 Mitarbeitern ist.
Blickt der für seinen Gerechtigkeitssinn bekannte 62-Jährige auf seine Karriere zurück, bleibt er zwangsläufig beim „Fall Merkur“ – ein 14-jähriger Einbrecher wurde von einem Polizisten erschossen – hängen: „Das war sicher mein emotionalstes Erlebnis bei der Polizei.“
Nach dem Drama im Merkur-Markt waren viele Gespräche nötig. Man merkte die Unsicherheit bei den Kollegen.
Manfred Matousovsky
„Respektvoller Umgang fehlt immer öfter“
Wehmut verspürt Matousovsky bei seinem Abschied nicht, auch weil der Polizeiberuf immer herausfordernder wird. „Vor allem der respektvolle Umgang - intern wie extern - fehlt immer öfter. Der ist aber eine wesentliche Basis.“
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