Der Bus, in dem sich 57 Personen befanden, war in Richtung Spielfeld unterwegs, als er gegen Mitternacht an der Ausfahrt Vogau rechts von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug rollte laut Einsatzkräften noch ein Stück entlang des Straßengrabens, wurde dann an der Auffahrtsrampe hochkatapultiert, schlitterte anschließend über die Böschung und rammte einige Bäume.
Das verhinderte womöglich das Schlimmste - wären die Bäume nicht gewesen, hätte sich der vollbesetzte Bus aus Tschechien wohl auch überschlagen, meinte die Polizei. So blieb es bei den Passagieren offenbar großteils bei Knochenbrüchen.
Vier Frauen schwer verletzt
Den Einsatzkräften bot sich beim Eintreffen ein gespenstisches Bild: "Menschen sind aus dem Buswrack gekrochen, es war totenstill. Alle standen unter Schock." Vier Frauen im Alter von 61 bis 73 Jahren wurden schwer verletzt. 13 weitere Personen kamen mit leichten Verletzungen davon.
Die verunglückten Urlauber, die sich auf dem Weg nach Kroatien befunden hatten, wurden nach der Erstversorgung - neben Feuerwehr, Polizei und Sanitätern waren zahlreiche Notärzte vor Ort - in die Landeskrankenhäuser nach Wagna bzw. Graz gebracht.
Passagiere in Feuerwehr-Rüsthaus versorgt
Für die unverletzt gebliebenen Passagiere wurde derweil ein Notquartier im Feuerwehr-Rüsthaus Straß eingerichtet, ein Dolmetscher besorgt und ein Ersatzfahrzeug angefordert. Auch sieben Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams waren in die Betreuung eingebunden.
Das Rote Kreuz war auf das Unglück übrigens optimal vorbereitet: "Für Samstag hatten wir eine Großübung geplant - mit der Annahme, dass ein Auto in eine neben einem Bus stehende Reisegruppe gekracht ist. Für die Übung, die natürlich abgesagt wurde, hatten wir eine Gulaschsuppe gekocht, die nun die echten Unfallopfer bekamen."
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