Jetzt: „Zum Maurer“

Dank holländischer Küche lebt Gasthof weiter

Steiermark
17.04.2022 14:00

Ein Lichtblick angesichts vieler Wirtshäuser, die geschlossen werden: Der ehemalige Gasthof „Zur Post“ in Wegscheid im Mariazellerland wurde von einer Holländerin und einem Luxemburger wiedereröffnet.

Die Lage an der B 20 mit ihrem großen Potenzial war es, die Eveline und Steve Maurer dazu bewog, das Haus zu erwerben: So bleibt der traditionsreiche Gasthof zwischen Niederalpl, Seeberg und Mariazell für Touristen, Kletterer, Pilger, Jäger, aber auch für Biker als Zwischenstopp oder Urlaubsziel erhalten – und heißt nunmehr „Zum Maurer“.

Der Zufall wollte es so
Vor zwei Jahren kamen die Maurers auf ihrer Reise durch Österreich zufällig an der zum Verkauf stehenden Immobilie vorbei. Eine erste Besichtigung folgte unmittelbar. Dem Kauf folgten die Behördenwege für die notwendigen Bewilligungen: „Am 4. Februar haben wir dann aufgesperrt.“ Mit dem Umzug in die Steiermark wurde der Traum vom eigenen Betrieb verwirklicht. „Hier gefällt es uns gut – die Natur ist sehr ähnlich wie in Kanada, wo wir früher schon ein paar Mal waren“, sagt Eveline.

Steve hat als Controller in einem großen Baubetrieb gearbeitet. Deswegen lehnt er es auch ab, übers Geld zu reden, das (sicherlich nicht zu knapp) in die Renovierung geflossen ist. Dabei spricht er fünf Sprachen, Eveline, die Reisebüro-Managerin und später Programm-Managerin im Finanzministerium war, beherrscht drei.

Alter Charme mit neuen Akzenten
Mit der Terrasse wird das vorerst nutzbare Potenzial von 25 Plätzen im Gast- und Schankraum bei Schönwetter merkbar erweitert. Ein großer Saal mit einem Fassungsvermögen von 115 Gästen wird in einer weiteren Phase hergerichtet werden. Bislang stehen vier Gästezimmer für Übernachtungen bereit, im Sommer sollen es dann sechs und laut Fahrplan später einmal insgesamt zehn werden.

Im Schank- und Gastraum haben Eveline und Steve bei der Renovierung sorgsam Hand angelegt: Es wurde ausgemalt und weitestgehend versucht, die traditionelle Stimmung in den Gaststuben unter Beibehaltung der schönen alten Anlagen zu bewahren. Für die Küche zeichnet einstweilen Steve allein verantwortlich und bietet eine Mischung aus traditioneller österreichischer und holländischer Küche, mit eigenem Hamburger und Spezialitäten wie Saté (holländische marinierte Hühnerspieße) und Kroketten.

Genug Zeit zum Steirisch lernen
Wie kommen die beiden mit der steirischen Mentalität zurecht? Sie lachen, und Steve meint: „Sehr interessant! Die Menschen sind sehr nett, aber die Sprache ist ein bisschen schwierig zu verstehen. Steirisch ist wirklich eine eigene Sprache, aber ich werde versuchen, es zu lernen!“ Die Zeit dafür sollte ausreichend sein, denn die Betreiber haben sich einen Zeitrahmen von 22 Jahren gesetzt. 22 Jahre hat Steve in Luxemburg gelebt, 22 Jahre in Holland, da ergeben sich die 22 Jahre in der Steiermark von selbst.

Peter Bernthaler

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