Als einziges Bundesland verzichtet die Steiermark seit Anfang April auf Heimgurgeltests, als einziges Bundesland war daher auch kein Freitesten aus der Quarantäne bzw. der Verkehrsbeschränkung möglich. Da die Fallzahlen stark sinken und beim Roten Kreuz zusätzliche Kapazitäten geschaffen wurden, ist ein Freitesten nun aber wieder möglich.
Als im März die Corona-Zahlen aufgrund der Omikron-Welle „explodierten“ und die Drive-in-Teststationen des Roten Kreuzes überlastet waren, entschied das Land: Freitesten nach fünf Tagen Quarantäne ist nur noch mit Heimgurgeltests möglich.
Doch diese Möglichkeit besteht seit 1. April nicht mehr. Die Steiermark hat den Vertrag mit dem Anbieter der Gurgeltests gekündigt. Infizierte konnten sich allerdings am sechsten Tag der Quarantäne (und nach 48 Stunden ohne Symptome) als „verkehrsbeschränkt“ melden und danach mit Maske wieder arbeiten oder einkaufen gehen.
Mehr Kapazitäten bei Drive-in-Stationen
Nun ist auch das Freitesten wieder möglich. „Die Fallzahlen sinken, es wurden aber auch gemeinsam mit dem Roten Kreuz weitere Kapazitäten geschaffen“, sagt der neue steirische Corona-Koordinator Gerald Lichtenegger zur „Krone“. Das heißt: Man kann sich unter covid.stmk.gv.at wieder einen behördlichen Freitesttermin sichern - nach fünf Tagen Quarantäne und 48 Stunden ohne Symptome.
Auch Apotheken-Tests werden akzeptiert
Doch es gibt noch weitere Wege: Auf der selben Plattform können negative Testzertifikate aus anderen Angeboten hochgeladen werden. Beispiele: Verkehrsbeschränkte Steirer können sich am Arbeitsplatz testen lassen, Pendler in anderen Bundesländern einen Gurgeltest machen, aber auch ein negatives Apotheken-Zertifikat wird akzeptiert. Das ist allerdings ein heikler Bereich und wird von den Zuständigen nicht forciert.
Apropos Apotheken: Diese ziehen nach der ersten Woche, in der sie primär für das Testen in der Steiermark zuständig sind, eine positive Bilanz. Technisch läuft die neue Plattform laut Apothekerkammer-Präsident Gerhard Kobinger einwandfrei - dort wird mitgezählt, wie viele der fünf kostenlosen PCR-Tests pro Monat jemand schon in Anspruch genommen hat.
Antigen-Tests ab Samstag erhältlich
Die Testzahlen sind stark rückläufig und haben sich in den Apotheken zumindest halbiert, so Kobinger. Die Testzeiten werden daher in vielen Apotheken reduziert. Nicht dramatisch, gerade im Vergleich zu Ende März, sieht den Rückgang hingegen Lichtenegger. Man dürfe auch nicht vergessen, dass es zuletzt keine Antigen-Tests gab. Diese sind nach dem Beschluss im Bundesrat ab Samstag in den Apotheken gegen Vorlage der E-Card erhältlich.
Kein Rückgang beim Impfen
Bewährt hat sich laut Lichtenegger auch die Reduktion der Öffnungszeiten der Impfstraßen auf nur noch drei Tage: In absoluten Zahlen (die derzeit aber äußerst niedrig sind) gab es dadurch keinen Rückgang im Vergleich zur Woche davor.
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