Die Uhr tickt: Bereits nächste Woche soll der veränderte Kinder- und Jugendärzte-Notdienst (KIJNO) in Graz starten - mit nur drei statt vier Stunden Öffnungszeit pro Tag und neuen Honoraren. Doch die betroffenen Fachärzte sind mit diesem Beschluss nicht einverstanden. Noch gibt es keinen Dienstplan für April.
Vier Stunden hat derzeit jeden Samstag, Sonntag und Feiertag eine Kassenordination für Kinder- und Jugendheilkunde in Graz geöffnet. „Das ist das Allermindeste, die Behandlung von Kindern ist doppelt so aufwändig wie bei Erwachsenen“, meint Hans Jürgen Dornbusch. Der Kinderarzt mit Ordination in Andritz ist seit drei Jahren ehrenamtlicher Organisator und treibende Kraft des Notdienstes. 30 kleine Patienten pro Dienst kommen im Schnitt in die Ordinationen.
Die Behandlung von Kindern ist doppelt so aufwändig wie bei Erwachsenen.
Hans Jürgen Dornbusch
Nur noch drei Stunden am Tag geöffnet
Ab April sollen die Öffnungszeiten auf drei Stunden am Tag reduziert werden. Zudem ist nur noch eine Pauschale statt wie bisher fallbezogene Honorare vorgesehen. „Das ist weder versorgungswirksam noch ökonomisch“, sagt Johann Deutsch, ehemaliger Ambulanzleiter der Kinderklinik und häufig selbst im KIJNO-Einsatz.
Die Ordinationen könnten unter diesen Bedingungen nicht mehr mitmachen. Es gibt daher auch noch keinen Dienstplan für April, also für das übernächste Wochenende. Die Zeit drängt immens.
Überlastete Hotline 1450 als Problem
Was die Grazer Mediziner ebenfalls fordern: Dass der vorgeschaltete, mit einem Facharzt besetzte Telefondienst über eine gesonderte Telefonnummer und nicht wie geplant über die (chronisch überlastete) Gesundheitshotline 1450 läuft.
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