Kulturvereinigung

Zum Jubiläum soll es wieder bergauf gehen

Salzburg
23.03.2022 15:30

Die Salzburger Kulturvereinigung feiert in der Saison 2022/23 ihr 75. Jubiläum. Am Mittwoch wurde das Programm für die Jubiläumsausgabe präsentiert. Thomas Heißbauer, der künstlerische Leiter, blickt trotz Zuschauerschwunds positiv in die neue Saison.

Die Salzburger Kulturvereinigung ist eine der kulturellen Institutionen des Bundeslands. In der neuen Saison 2022/23 feiert sie ihr 75. Jubiläum. Das Programm steht. „Wir sind mit viel Elan und Begeisterung in die Planung gegangen“, weiß der Vorsitzende Hans Schinwald. Die letzte Saison sei mit den Lockdowns und den Corona-Restriktionen alles andere als leicht verlaufen. 26 (davon 15 Orchesterkonzerte) von 97 Veranstaltungen, inklusive der Straßentheater, mussten abgesagt werden. Etwa 26.000 Besucher verzeichnete man 2021/22. „Normalerweilse sind es 80.000 bis 100.000 Besucher“, fällt die Bilanz der Kaufmännischen Leiterin, Josefa Hüttenbrenner, dürftig aus. 

Dennoch sind die Verantwortlichen positiv gestimmt. So auch der Künstlerische Leiter Thomas Heißbauer, der meint: „Ich denke, dass wir mit dem Programm gut aufgestellt sind.“ Das Highlight der Saison sind die Kulturtage von 28. September bis 23. Oktober. Im Rahmen der Veranstaltung findet auch das Jubiläumskonzert statt. Dort tritt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung des japanischen Maestros Yutaka Sado im Großen Festspielhaus auf und spielt die stets ergreifende „Pathetique“ von Tschaikowsky. Zuvor lässt Ausnahme-Pianist Fazil Say Mozarts Klavierkonzert Nr. 12 erklingen.

Italienische Neujahrsfeier
Auch das Format „Musik:con Text“ ist im Programm. Es ist eine Kombination von Lesungen (Cornelius Obonya, Karl Markovics, Fritz Karl und Michael Köhlmeier) mit Musik. Zu Neujahr debütiert der britische Dirigent Leo McFall mit dem Symphonieorchester Vorarlberg und Salzburgs Stargeiger Benjamin Schmid im Großen Festspielhaus. Am Programm stehen Rossini, Paganini und Mendelssohn Bartholdys „Italienische“. 

Für die kommende Saison präsentierten die Verantwortlichen auch Neuerungen. Die kommende Spielzeit wird von Mai 2022 bis Mai 2023 laufen. Im folgenden Jahr beginnt man im September. Bei den Kartenverkäufen kommt die neue Initiative „Andante“ ins Spiel kommen - eine Ergänzung zu „Gemeinsam ins Konzert“. Die Initiative soll vor allem Personen ansprechen, die nicht alleine sondern mit Begleitung ins Konzert gehen und gleichgesinnte Musikfreunde treffen möchten. 

Russische Künstler? „Ein Thema, das uns beschäftigt“
Im Rahmen der Kulturtage wird auch die „Leningrader Symphonie“ von Schostakowitsch aufgeführt. Die wohl denkwürdigste Aufführung fand am 9. August 1942 im mehr als 1000 Tage belagerten Leningrad statt, jährt sich heuer also zum 80. Mal. Seit jeher gilt sie als Symbol für den Antifaschismus und den Widerstand gegen Gewaltherrschaften. „Jetzt sind es leider umgekehrte Vorzeichen - erschütternd“, sagte Heißbauer. Die Thematik rund um etwaige Ausschlüsse russischer Künstler sieht er kritisch. „Es ist ein Thema, das uns beschäftigt. In unserer sicheren Demokratie ist es leicht, schnell eine Distanzierung zu fordern. Aber man kennt in den seltensten Fällen die Geschichte hinter den Künstlern. Ich plädiere diesbezüglich zu Vorsicht.“ Dennoch, und das verurteilt Heißbauer, gebe es viele Künstler, die auch öffentlich gemeinsam mit Russlands Diktator Putin aufgetreten sind. Man hätte heuer aber nicht die Situation gehabt, über einen möglichen Ausschluss Putin-naher Künstler entscheiden zu müssen.

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