Helfende Hoteliers

Freie Zimmer für ukrainische Kriegsflüchtlinge

Salzburg
09.03.2022 07:00

Eine Familie, ein Hotel: Das ist das Prinzip der Hilfsaktion, die Hotelier und Ex-Politiker Sepp Schellhorn nun für Ukraine-Flüchtlinge ins Leben gerufen hat. Und die Resonanz ist riesig. Auch andere Hoteliers stellen ihren Betrieb in den Dienst der Nächstenhilfe: Von Ferienwohnungen im Pongau bis hin zum Zimmer im Hotel Sacher.

Mit der Initiative „One Family, one Hotel“ will Hotelier und Ex-Neos-Politiker Sepp Schellhorn mit Kollegen aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz Kriegsflüchtlingen helfen. Das simple Ziel: Teilnehmende Betriebe nehmen kostenlos eine ukrainische Familie auf. Bereits in den ersten 48 Stunden nach Schellhorns Aufruf haben rund 50 Hoteliers ihre Teilnahme zugesichert. „Menschen zu beherbergen, vor allem wenn sie in Not sind, ist das Einfachste, das ein Hotelier tun kann“, so der Goldegger Gastronom.

An der Initiative auch beteiligt: die Sacher-Gruppe. In Salzburg ist bereits ein Hotelzimmer für Kriegsflüchtlinge reserviert. „Wir bereiten auch gerade in Wien, im Hotel Sacher und im Hotel Bristol, alles vor“, so Matthias Winkler, Chef der Sacher-Gruppe. Auch freie Mitarbeiterwohnungen in Salzburg und Wien sollen für Ukrainer bald zur Verfügung stehen.

Schnelle Hilfe für Familie aus der Ukraine
Bei Hotelierin Petra Nocker-Schwarzenbacher sind drei Ferienwohnungen geblockt. Eine fünfköpfige Familie aus der Ukraine ist bereits da. Vater, Muter, Großmutter und die beiden Kinder - eines davon mit schwerer Sehbehinderung. Nächste Woche werden die beiden anderen Apartments bezogen. Solange der Krieg dauert und Bedarf ist, will sie helfen und Platz bieten.

„Schon vor einer Woche habe ich gewusst, ich muss als Hotelierin etwas tun“, erklärt Nocker-Schwarzenbacher. Sie meldete sich beim Land - dort konnte man ihr jedoch noch nichts Konkretes sagen. Schließlich fragte eine Bekannte, ob sie Flüchtlinge bei sich aufnehmen könnte. Der Stein kam ins Rollen...

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