Positionswechsel

Rauch-Nachfolge: Zadra ohne Gegenstimme nominiert

Vorarlberg
05.03.2022 14:16

Es war zwar nur ein Formalakt, vollzogen werden musste er aber trotzdem: Daniel Zadra ist am Samstag Vormittag vom Landesvorstand der Grünen einstimmig als Umwelt- und Mobilitätslandesrat und damit als Nachfolger für den designierten Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch nominiert worden. Offen ist, wer den Klub übernimmt.

„Ich freue mich sehr über das große Vertrauen, das der Landesvorstand mir entgegengebracht hat“, erklärte Zadra nach der Sitzung, die per Videokonferenz abgehalten worden war. In einer ersten Reaktion ließ er auch gleich wissen, welches Thema für ihn höchste Priorität haben wird: „Der Invasionskrieg Putins in der Ukraine macht unmissverständlich klar, dass wir sofort raus aus Öl und Gas müssen. Dies ist längst nicht mehr nur eine klimapolitische, sondern auch eine sicherheitspolitische Notwendigkeit."

Zadra ist der logische Nachfolger für den nach Wien wechselnden Johannes Rauch. Der Politikwissenschaftler und Jurist ist seit 2014 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag, seit 2019 steht er zudem als Obmann dem Landtagsklub der Grünen vor.


Geschickter Verhandler, klug und verbindlich
Als solcher hat sich Zadra einen glänzenden Ruf erarbeitet, er gilt als klug, verbindlich, ausgleichend und als geschickter Verhandler - Attribute, die man auch beim großen Koalitionspartner, der ÖVP, zu schätzen gelernt hat. Zadra selbst strebte zwar den Landesrat-Posten an, allerdings nicht zu jedem Preis. Im Gespräch mit der „Krone“ hatte er bereits im Vorfeld betont, dass er die Regierungsfunktion nach dem „skandinavischem Modell“ ausüben wolle.

Soll meinen: Er will sich in erster Linie auf seine politischen Aufgaben konzentrieren, den „Grüßaugust“, der auf mehreren Hochzeiten tanzt und jeden Abend zig Hände schüttelt, wird er aber nicht mimen. „Ich habe zwei kleine Kinder, die ein Anrecht auf ihren Vater haben.“

Christine Bösch-Vetter zieht in den Landtag ein
Geklärt haben die Grünen auch, wer für den auf die Regierungsbank wechselnden Zadra in den Landtag nachrücken soll: die Lustenauer Gemeinderätin Christine Bösch-Vetter. Wer die Klubleitung übernimmt, ist indes noch offen. Eigentlich galt die Co-Landesvorsitzende Eva Hammerer als Fixstarterin, laut Informationen der „Krone“ ist eine Überraschung aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Die Entscheidung darüber wird der Landtagsklub der Grünen am Montag treffen.

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