Ohne Schutzhelm

Strebinger startet durch: „Jetzt geht es erst los“

Fußball International
25.02.2022 06:05

„Alles Negative hat auch etwas Positives. Und umgekehrt. Nach über sechs Jahren bei Rapid hört sich das komisch an, aber gefühlt, geht es jetzt erst los. Ich bin ja erst 29!“ Aus Richard Strebinger spricht die Aufbruchsstimmung. Seit einer Woche ist Rapids Ex-Goalie in Polen, schon am Freitag könnte er sein Liga-Debüt für Legia Warschau gegen Wisla Krakau feiern.

Abstiegs- statt Top-6-Kampf auf der Tribüne. Dort ist der 29-Jährige in Hütteldorf zuletzt gelandet. Seit 2015 absolvierte der Goalie-Hüne 205 Pflichtspiele für Grün-Weiß, war Rapidler des Jahres, fast immer die Nummer eins. Den Status verlor er im Herbst durch eine Verletzung. Groll hegt er keinen, im Gegenteil.

„So ist es im Fußball, manchmal ist es eine strategische Entscheidung“, spricht er seinen auslaufenden Vertrag an. „Es war eine wunderbare Zeit, ein riesiges Abenteuer. Man wächst an den Aufgaben, bei Rapid noch mehr. Ich kann mich nur bedanken.“ Raimund Hedl und Helge Payer fallen ihm spontan ein. Sogar Vertreter vom Block West haben ihn verabschiedet

„Sie haben nicht locker gelassen“
Jetzt also Legia, Polens kriselnder Rekordmeister. Derzeit nur Vorletzter. „Sie haben nicht locker gelassen, waren sehr interessiert“, begründet Strebnger, dessen Zweifel in Warschau sofort verflogen. „Der Osten wird oft unterschätzt. Die Strukturen im Verein sind gewaltig, allein das Gebäude vom Trainingszentrum hat 9000m2, hier wird ein enormer Aufwand betrieben, um erfolgreich Fußball zu spielen. Vom Ernährungsberater bis zum Hallenbad. Der ganze Verein hat eine unglaubliche Power.“ Auch die Fans sind berühmt-berüchtigt. Strebinger lächelt: „Das kann richtig gut werden, wenn es läuft.“

Warum Legia in der Liga strauchelt, weiß er nicht. „Aber vielleicht hilft es, dass ich nicht vorbelastet bin“, soll der Österreicher für die Wende sorgen. Bis Sommer hat er  unterschrieben, aber mit Option auf Verlängerung, wenn er viel spielt. Auf den Deal ging Strebinger ein: „Ich bin gut drauf, will das sofort zeigen, nicht erst bis zum Sommer warten.“

Schutzhelm abgelegt
Vorerst lebt er aber noch im Hotel, seine Frau und beiden Kinder werden - abgesehen von Besuchen - im Sommer folgen. Die Plätze in der deutschen Schule sind bereits reserviert. „Ich spiele nur gut, wenn es auch der Familie gut geht.“

Zunächst gilt es aber die polnischen Kommandos zu lernen, um seine Vorderleute zu lenken. Der Schutzhelm, den er nach einer Kopfverletzung seit 2018 immer trug, sein Markenzeichen wurde,  blieb übrigens in Wien. „Ich habe im Training gemerkt, dass ich mich auch ohne Helm sicher fühle. Es fühlt sich einfach alles stimmig an.“

Es ist ein eben echter Neuanfang.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele