Auf offener Straße

Messer-Angriffe häufen sich: Was ist da los?

Steiermark
20.02.2022 17:30

Irre Messer-Attacken hielten die steirische Polizei in den vergangenen Tagen auf Trab: Gleich dreimal griffen verschiedene Täter in Graz zur Waffe, einmal wurde ein Passant in Knittelfeld mit dem Umbringen bedroht. Auch für die Landespolizeidirektion ist die Häufung der Angriffe ungewöhnlich: „Vor allem unter Einfluss von Suchtmitteln sinkt die Hemmschwelle für Gewaltakte.“

Die brutale Gewaltserie in der Steiermark zog sich durch zwei Tage:

  • Freitag gegen 17.15 Uhr betrat ein noch unbekannter Täter eine Trafik im Grazer Bezirk Jakomini, zückte ein Messer und verlangte Bargeld. Mit der Beute flüchtete er Richtung Mur-Radweg.
  • Wenige Stunden später alarmierte ein Anrainer die Polizei - in der Nähe des Knittelfelder Rathauses wurde wild gestritten. Die Beamten nahmen einen 39-Jährigen fest, der einen 22-Jährigen mit dem Umbringen bedroht hatte. Ein Klappmesser war im Spiel.
  • Samstag gegen 0.30 Uhr stachen zwei 18-jährige Grazerinnen zwei Männer nieder - und zwar grundlos. Zuerst in der Mondscheingasse, dann an der Radetzkybrücke. Sie sind in Haft.
  •  Samstagnachmittag erreichte die Polizei ein Notruf über eine Rauferei vor einem Supermarkt in der Grazer Gaswerkstraße. Zwei Bettler wurden von einem Messer-Angreifer attackiert. Der 25-jährige Grazer flüchtete, wurde aber in der Straßenbahn gestellt.
(Bild: dpa)
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Die Häufung von Gewaltdelikten mit Messern ist ungewöhnlich. Täter greifen zu diesen Waffen, weil sie leicht zugänglich sind.

Maximilian Domanyi, Landespolizeidirektion

„Der Verdächtige stand unter Einfluss verbotener Substanzen - hier sinkt die Hemmschwelle für Gewalt“, sagt Maximilian Domanyi von der Landespolizeidirektion. „Und Messer sind sozusagen ,Mode-Waffen’, weil sie gefährlich, effektiv und leicht zugänglich sind.“

Bei Tätern „beliebt“ sind vor allem Klappmesser, in Österreich dürfen unbescholtene Personen sogar Springmesser in der Hosentasche haben. 

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