Die Höhle in St. Martin bei Lofer ist in Forscherteil und Schaubereich unterteilt. Sie ist die längste Durchstiegshöhle der Welt und relativ sicher. Passieren kann aber immer wieder etwas.
„Passieren kann immer etwas“, sagt Elisabeth Hollaus. Seit 2010 ist sie die Wirtin des Gasthauses am Eingang zur Lamprechtsofenhöhle. Die „Ofenloch“-Wirtin führt auch in die Schauhöhle. Dieser Teil und der Forscherteil sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Der eine steht jedermann offen, der andere nur Experten.
Über 62 Kilometer lang ist die weit verzweigte Höhle - sie ist die längste Durchgangshöhle der Welt. In beiden Teilen gibt es Sensoren und Notnischen, auch im „Ofenloch“ schläft der Teufel nicht.
Notfallkisterl mit Lesestoff
Durch ihre Lage und die Niveauunterschiede gibt es immer wieder überschwemmte Bereiche und auch Einschlüsse, zuletzt 2016 im Schauteil. Für solche Fälle hat Elisabeth Hollaus eine Notfallkiste eingerichtet. „Sitzkissen, Trinkbecher, Klopapier, da ist alles herinnen – sogar ein Kinderbuch.“ Die Kommunikation nach draußen läuft über zwei Notfalltelefone. „Das macht einen Höllenlärm, wenn die losgehen.“
Elisabeths Sohn hat sich zuletzt eine Haube genommen. Im Juli schlug das Frühwarnsystem an, er eilte hinein, holte Höhlenbesucher heraus. Er selbst kam dann nicht mehr voran, das Wasser war bereits zu hoch. Er harrte aus, bediente sich am Kisterl und machte sich dann bei reißender Strömung auf den Weg nach draußen. „Das kommt vor. Normalerweise aber nur im August und September. Durch den Klimawandel jetzt schon im Juli.“
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