Strom und Öl teurer

Preisexplosion heizt steirischen Firmen ein

Steiermark
18.02.2022 05:59

Die Steirer trifft der Stromschlag: Die Energiepreise explodieren, nicht nur die privaten Haushalte stöhnen unter der Teuerung, auch die Wirtschaft sieht den Unternehmensstandort Steiermark in Gefahr. Ein betroffener Bäcker aus Heiligenkreuz am Waasen: „Wir werden Mehrkosten von 138.000 Euro jährlich haben!“

Eine Teuerungswelle rollt über die Steiermark, wie sie vor wenigen Monaten noch kaum denkbar war: Im Zeitraum von nur einem Jahr haben sich die Großhandelspreise für Strom verdoppelt, für Gas sogar mehr als vervierfacht. Das macht nicht nur den Haushalten, sondern auch den weiß-grünen Unternehmen zu schaffen.

Einer der zahlreichen Betriebe, deren Produktionskosten explodieren, ist die Bäckerei Teschl aus Heiligenkreuz am Waasen. „Wir haben drei große Preistreiber - Weizenmehl, Strom und Heizöl“, klagt Philipp Zmugg, der für den Vertrieb zuständig ist. Der Mehlpreis der Ernte 2021 habe sich gegenüber 2020 verdoppelt, das Heizöl ist heute um 46 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. „Wir rechnen mit einem Mehraufwand beim Befeuern der Öfen von 87.000 Euro. Mittelfristig versuchen wir deshalb, vom Öl wegzukommen und auf Holz umzusteigen“, so Zmugg. Die um 43 Prozent gestiegenen Stromkosten gehen auch ordentlich ins Geld: plus 51.000 Euro! „Billiger wird nichts mehr - aber der Grad der Teuerung ist schon beunruhigend.“

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Wenn der Wille da ist, kann der Bund die Steuern auf Strom und Gas schnell senken. Wir werden ordentlich Druck machen!

Wirtschaftskammer-Vizepräsident

Bund soll die Steuern auf Strom und Gas senken
Laut einer Wirtschaftskammer-Umfrage sehen 83 Prozent der Betriebe die Energiepreisentwicklung als „höchst problematisch“. Deshalb nimmt man jetzt die Bundesregierung in die Pflicht: „Eine Steuersenkung auf Strom und Gas muss her“, fordert WKO-Vizepräsident Herbert Ritter. Auch die Energie-Netzentgelte seien viel zu hoch.

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