Mit einer durchschnittlichen Schuldenhöhe von knapp 100.000 Euro pro Privatkonkurs liegt Tirol neben Wien am untersten Ende der Skala. 513 Privatpleiten verzeichnete der KSV 1870 im abgelaufenen Jahr, ein Drittel davon entfällt auf ehemalige Selbstständige.
Die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren hat im vierten Quartal 2021 deutlich an Dynamik zugelegt. Erstmals seit Pandemiebeginn wurde in Österreich in einem Quartal Vorkrisenniveau erreicht.
Hauptsächlich Männer betroffen
In Tirol wurden 513 Privatkonkurse verzeichnet, davon waren 30 Prozent ehemalige Selbstständige und 70 Prozent Private. Wie schon in den Jahren zuvor sind hauptsächlich Männer betroffen: Das Verhältnis beträgt 61 zu 39 Prozent. Mit Verbindlichkeiten von 100.000 € im Schnitt pro Fall ist der Schuldenberg der Tirolerinnen und Tiroler deutlich niedriger als im Rest des Landes. Spitzenreiter ist die Steiermark mit 213.000 € im Schnitt. Wien belegt mit 92.000 Platz eins, hat aber mit 2634 am meisten Fälle.
Je älter, desto mehr Miese
Auffällig ist auch, dass ehemalige Selbstständige einen viermal so hohen Schuldenberg haben wie Private, in Tirol immerhin auch noch dreimal soviel. Die KSV-Analyse zeigt zudem: Je älter, desto höher die Schulden. Bei den Über-60-Jährigen sind es im Österreich-Schnitt 296.000 € – erwähnt sei jedoch, dass lediglich zehn Prozent der Fälle dieser Alterskategorie zuzuordnen sind.
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