Die Einkommensanalyse 2020 zeigt: Niederösterreich liegt punkto Medianverdienst bundesweit an vorletzter Stelle. Laut Arbeiterkammer brauche es höhere Reallöhne, faire Gehälter für Frauen und einen weiteren Ausbau der Kinderbetreuung.
„Die Auswirkungen der Corona-Krise und steigende Energiepreise belasten die Arbeitnehmer sehr. Es muss dringend gegengesteuert werden“, so Markus Wieser, Präsident der AK in Niederösterreich. 2020 lag hierzulande das Bruttomedianeinkommen durchschnittlich bei 2314 Euro - ein Plus von 80 Euro oder 3,6 Prozent. Der reale Lohnzuwachs betrug allerdings nur 46 Euro. Das höchste Einkommensniveau verzeichnet dabei das Mostviertel, auf dem letzten Platz landet das Weinviertel.
In der Mitte – geografisch wie statistisch – befindet sich der Zentralraum rund um St. Pölten. Die Bezirksliste führen Amstetten, Scheibbs und Gmünd an. Absolutes Schlusslicht ist erneut Krems-Land – aufgrund des überdurchschnittlichen Anteils an Land- und Forstwirtschaft, so Wieser.
Beim Geschlechtervergleich wird deutlich, dass Frauen mit rund 1800 Euro um ein Drittel weniger verdienten als ihre männlichen Kollegen mit 2638 Euro. Der Faktor Teilzeit spielt hier eine wesentliche Rolle. Zudem sei das Lohnniveau in frauendominierten Branchen geringer. Die Forderung: gleiches Einkommen für gleichwertige Arbeit. „Rund die Hälfte aller Frauen in Teilzeit würden gerne Stunden aufstocken. Daher ist es im Bereich der Kinderbetreuung erforderlich, die Angebote aufzustocken“, betont Wieser.
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