Von Entpolitisierung keine Spur: Die Grazer Regierung krempelt den Aufsichtsrat etwa der Bühnen Graz um, im Kontrollgremium sitzen jetzt Gemeinderäte von KPÖ und Grünen.
Erst einen Monat im Amt und schon hat die neue Stadtregierung erste Pflöcke ihres Kurses in der Sozial- oder der Verkehrspolitik eingeschlagen. KPÖ, Grüne und SPÖ setzen aber auch in anderen Bereichen kräftige (farbliche) Akzente - freilich ganz in ihren Partei-Couleurs. Wie etwa in den Aufsichtsräten der Stadtgesellschaften.
Aktive Politiker entsandt
Aktuell herrscht Aufregung, weil vor allem in den Kontrollgremien der großen Grazer Kulturinstitutionen aktive Politiker aus dem Gemeinderat der Landeshauptstadt hineingesetzt wurden. Eine „(Un-)Kultur“, die viele Jahre lang nicht mehr praktiziert wurde, monieren kritische Beobachter. In den Gesellschaften des Landes sitzen hauptsächlich Beamte und andere Experten.
Bühnen Graz
So wurde nun der Aufsichtsrat der Bühnen Graz, der vom Land Steiermark und der Stadt beschickt wird, umbesetzt. Die Stadtkoalition hat zwei ihrer Mitglieder - darunter den frühere FPÖ-Vizebürgermeister Peter Weinmeister - gegen die Gemeinderätinnen Sahar Mohsenzada (KPÖ) und Alexandra Würz-Stalder (Grüne) ausgetauscht.
Kunsthaus
Im Kunsthaus sieht die Lage ähnlich aus: Hier bekam Aufsichtsratschef Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen, den „blauen Brief“. Über der Stadt zustehende Sitze dürfen sich Christine Braunersreuther, Chefin des dunkelroten Gemeinderatsklubs, und wieder die grüne Würz-Stalder freuen. Braunersreuhter hat übrigens noch zwei andere Mandate inne.
steirischer herbst
KPÖ-Politikerin Sahar Mohsenzada wird zu ihrem „Engagement“ bei den Bühnen auch noch Aufsichtsrätin beim steirischen herbst.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).