Christoph Ferch ist verärgert. Der Solo-Gemeinderat der Liste SALZ sieht bei der Erweiterung der Festspielhäuser das aktuelle Parteienüberkommen für 2019 bis 2024 gebrochen. Und zwar weil der nun startende Architekturwettbewerb für Generalsanierung und Erweiterung nicht ausreicht. Im Parteienübereinkommen ist festgehalten, dass es bei „größeren Bauvorhaben oder sensiblen Standorten“ ein zweistufiges Architekturverfahren braucht.
Obwohl auf das 330-Millionen-Euro-Projekt beides zutrifft, gab es für die städtebaulichen Rahmenbedingungen keinen Wettbewerb. „Ich habe das Übereinkommen damals nur wegen diesem einen Punkt unterschrieben. Den haben wir hineinverhandelt“, erklärt Ferch. Er fürchtet nun, dass ein Architekt sich in der weithin sichtbaren Dachlandschaft ein Denkmal in Form eines Glaskubus oder ähnlichem setzen könnte. Die erlaubten Höhen oder Baufluchtlinien seien nicht definiert worden, bemängelt Ferch.
Je mehr bei der Erweiterung der Festspielhäuser im Berg gemacht wird, desto mehr hat das Projekt meine Zustimmung.
Christoph Ferch, Liste SALZ
Auch der Stadtverein, ein seit 1862 bestehender bürgerlicher Verein, der sich der Stadtentwicklung widmet, teilt die Sorge. Er fürchtet aufgrund der Zustimmung der Stadtpolitik Eingriffe in ein geschütztes Ensemble. Auch gegen eine im Neutor abzweigende Zufahrt hat der Verein „große Bedenken“. Das Neutor sei ein singuläres Denkmal in Österreich und damit ein wichtiger Teil des Welterbes.
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