Jahr im Rückblick

Das ließ den Sturm-Coach heuer am meisten strahlen

Steiermark
14.12.2021 07:30

Einen Tag nach dem letzten Bundesliga-Match im Jahr 2021 traf sich Sturm-Coach Christian Ilzer mit der „Steirerkrone“ zum Interview. Der Steirer ließ die bisherige Saison Revue passieren und sprach über Jantschers Top-Statistik, drohende Abgänge, die bitterste Stunde und den schönsten Moment seines Sturm-Jahres.

„Krone“: Sturm geht als Tabellen-Zweiter ins neue Bundesliga-Jahr. Was auffällt: Mit 37 Toren hat man nach 18 Runden so viele Treffer wie zuletzt vor 13 Jahren erzielt (Anm.: 44 Tore waren’s im Jahr 2008). War das so zu erwarten?

Christian Ilzer: Am Anfang ist es nach einem Umbruch immer der erste Zugang, die Defensive zu stabilisieren, das ist jetzt nicht die große Überkunst. Viel schwieriger ist’s, das Angriffsspiel abzustimmen. Das war heuer schon richtig gut, zumal wir auch immer bessere Spieler auf den Positionen gefunden haben.

Yeboah und Jantscher dominieren in der Offensive. Zusammen hat das Duo 34 Scorerpunkte in der Liga geholt - Jantscher ist bewerbsübergreifend mit 29 Scorerpunkten in den Top-15-Ligen hinter Robert Lewandowski und Mo Salah sogar Dritter.

Die Zahlen sprechen für die beiden, sie machen sich interessant, zumal sie ja auch international gesehen worden sind. Spannend ist, dass zwischen ihnen ein Jahrzehnt liegt. Wir wollten solch unterschiedliche Typen von Anfang an - einen, der die Räume besprintet und einen, der zwischen den Linien agiert. Sie harmonieren toll - ich hoffe, sie bleiben auch beide bei uns.

Welche Winter-Transferzeit erwartet der Sturm-Trainer?

Mit Hierländer, Kiteishvili, Trummer und Ingolitsch kommen vier Verletzte retour. Der Kader darf nicht zu groß werden, andererseits ist man nie vor weiteren Verletzungen gefeit. Das Wichtigste für mich im Winterfenster ist, dass unser Team nicht schlechter wird. Als Verein muss man selbst allerdings auch immer Ideen parat haben, um nicht einmal aus der Not heraus agieren zu müssen. Da macht man meistens Fehler.

Auch Christian Ilzer entwickelt sich als Trainer nach oben: Bei WAC waren’s 27 Punkte nach 18 Runden, bei Austria 21. Mit Sturm 31.

Bei der Beanspruchung, die wir mit dem Europacup heuer gehabt haben, sind 31 Punkte schon richtig gut. Und nicht selbstverständlich - wenn man sich die Ausbeute der anderen Europa-League-Starter anschaut

Was war heuer die bitterste Stunde, worauf kann man am meisten stolz sein?

Das Ausscheiden im Cup gegen Ried, das war absolut der Negativpunkt! Ein Viertelfinale ist am Spiel gestanden - und wir sind qualitativ eine Top-Mannschaft in Österreich. Das hat weh getan. Was ich andererseits sensationell empfunden habe, war der stete Rückhalt unserer Fans. Wir scheiden im Cup aus und es gibt keinen einzigen Pfiff. Vielmehr haben sie uns stehend verabschiedet. Gleich drauf war das 0:3 gegen WAC - und wieder sind sie hinter uns gestanden. Was ich schon länger im Verein spüre, diesen Zusammenhalt auf allen Ebenen, von den Angestellten bis rauf zum Präsidenten, machen die Fans hier komplett. In guten wie in schlechten Zeiten geben sie dir das Gefühl, dass Sturm eine Familie ist. Und das ist nicht selbstverständlich.

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