„Momentan ist die Lage nicht so prickelnd“, sagt Otto Großegger. Der Hotelier und Skischulchef ist dieser Tage besorgt: Immer noch sucht er zehn Mitarbeiter für sein Appartementhaus, seine Frühstückspension und die Skischule, die er am Katschberg betreibt.
Trotz vieler Zeitungsannoncen, Social Media-Videos oder etwa auch Mundpropaganda hat er zu wenig Personal für den Start in den Winter. „Wir brauchen zumindest noch vier Mitarbeiter, damit wir in der Pension und im Appartementhaus im Minimal-Betrieb starten können“, sagt Großegger.
Sein 2020 neu eröffnetes Restaurant lässt der Lungauer mangels Personal zu. Ein ähnliches Szenario droht auch seiner Skischule. „Sollten wir die sechs Mitarbeiter für Verkauf und auch Service nicht finden, wird die Skischule wohl nicht aufsperren können“, berichtet der Hotelier.
Großeggers Suche ist kein Einzelfall: Landesweit werden etwa auch 467 Kellner gesucht – um 184 mehr als noch im Oktober 2019.
Die Branche und auch der Lungauer hoffen nun auf eine Lösung in puncto Sputnik V – nach wie vor ist der Impfstoff in Österreich nicht zugelassen. Und gerade das bringt die Touristiker bei der Mitarbeitersuche in Bedrängnis, da altbewährte und neue Mitarbeiter aus Ungarn oder etwa auch aus Kroatien oft mit dem Impfstoff immunisiert wurden.
Regelungen für Sputnik-Geimpfte abschreckend
„Sputnik gilt nun weder für den 3-G-Nachweis noch für die Einreise. Unsere Mitarbeiter müssen permanent PCR-testen“, so Hotelier Walter Veit. Gerade das könnte viele Arbeitskräfte abschrecken. Die Hoteliers fordern klare Regeln – und eine Anerkennung des russischen Vakzins. Vorstellbar wären für Veit Antikörpertests, mit denen der Schutz vor dem Virus monatlich nachgewiesen wird.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.