Lichtmangel schadet

Was tun, wenn die Winterdepression zuschlägt?

Tirol
03.11.2021 16:00

Wenn die Tage kürzer und die Luft kälter werden, fühlen sich viele Tiroler schlapp und traurig. Denn unser Körper schüttet dann mehr Melatonin aus, ein Hormon, das müde macht. Das kann schlimme Folgen haben: Viele leiden im Winter an einer saisonalen Depression. Sie sollten sich unbedingt professionelle Hilfe suchen.

Langsam, aber sicher wird es Winter in Tirol. Dass es draußen immer dunkler wird, schlägt sich oftmals auf die Gemüter nieder. Der eine oder andere rutscht jetzt in eine saisonale Depression. Roberto Viviani, assoziierter Professor für klinische Psychologie an der Uni Innsbruck, erklärt: „Es gibt ziemlich viele Menschen, die eine Neigung haben, depressiv zu werden.“ Einige dieser Depressionen seien jahreszeitlich bedingt. Nicht immer lässt sich der Grund für eine Depression einfach feststellen. „Es ist daher notwendig, ein Muster zu suchen“, weiß Viviani. Man müsse erheben, ob die Symptome regelmäßig auftreten. So lässt sich sagen, ob es sich um ein saisonales Leiden handelt.

Therapie mit Tageslicht
Indikator für eine Depression kann etwa sein, „wenn man traurig ist für eine längere Zeit und man merkt, dass das immer wieder kommt“, sagt der Psychologie-Professor. Dann sollte man mit seinem Hausarzt sprechen. Der stellt fest, ob die Symptome auf eine Depression passen. Dann folgen Untersuchungen beim Facharzt und Therapien. Besonders bewährt hat sich hier die Verwendung von speziellen Lampen, wie der Experte erklärt: „Bei der Lichttherapie setzen sich die Patienten vor eine Lampe, die Tageslicht ersetzt.“

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Ich würde nicht selbstständig präventive Maßnahmen unternehmen, sondern mit dem Hausarzt oder Psychiater sprechen.

Roberto Viviani

Hilfe bei Experten suchen
„Ich würde nicht selbstständig präventive Maßnahmen unternehmen“, rät Roberto Viviani davon ab, selbst herumzuprobieren, „sondern mit dem Hausarzt oder Psychiater zu sprechen.“ Schließlich kann es auch sein, dass man an einer anderen Erkrankung leidet – dann wäre auch eine andere Behandlung erforderlich.

Wichtig ist in jedem Fall, sich Hilfe zu suchen. So kann man seinen winterlichen Blues überwinden. Und der nächste Sommer kommt bestimmt.

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