Am Freitag gab das Land Tirol verschärfte Corona-Maßnahmen bekannt, am Samstag folgte bei den Neuinfektionen der höchste Wert seit Ende November des Vorjahres. Mittlerweile sind wieder alle neun Tiroler Bezirke bei den „aktiv Positiven“ dreistellig. Ganz oben stand am Vormittag der Bezirk Innsbruck-Land mit 660 Infizierten.
Exakt 534 Neuinfektionen meldete das Land Tirol Samstagfrüh. Insgesamt galten zu diesem Zeitpunkt 2994 Personen im Bundesland als „aktiv positiv“. Mehr Neuinfektionen gab es zuletzt am 26. November 2020, damals wurden 571 verzeichnet. Mit Stand Samstagfrüh waren bei den aktiven Corona-Fällen wieder alle Tiroler Bezirke dreistellig.
„Zahlen lassen uns keine andere Wahl“
Erst am Freitag hatte das Land verschärfte Maßnahmen beschlossen, die am 8. November in Kraft treten sollen. „Die Zahlen lassen uns keine andere Wahl - wir müssen Stufe 2 zünden!“ Das kündigte der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter nach intensiven Beratungen mit Experten und der Tiroler Landesregierung an. Die Maßnahmen im Überblick:
FFP2-Maskenpflicht im gesamten Handel, Museum und Bibliotheken: Tirol verschärft die Masken-Regelung künftig derart, dass in Museen, Bibliotheken sowie im gesamten Handel eine FFP2-Maskenpflicht verordnet wird. Das gilt auch für Geimpfte, Getestete und Genesene. Damit gilt sowohl für Museen, Bibliotheken, aber auch für Einkaufszentren und Markthallen wieder ein verpflichtendes Tragen der FFP2-Maske für alle Personen.
Schärfere Regeln auch in Spitälern, Altenheimen und Co.: Verschärfungen in Tirol gibt es auch für Orte, an denen Gesundheitsdienstleistungen erbracht werden, wie etwa Krankenanstalten, Alten- und Pflegeheime, Kureinrichtungen, Arztordinationen sowie Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe: Für Mitarbeiter und Besucher greift künftig die sogenannte 2,5G-Regel inklusive FFP2-Maskenpflicht. Es muss damit künftig eine Impfung, eine Genesung oder ein PCR-Test (Antigentest damit nicht mehr gültig) nachgewiesen werden, um beispielsweise im Krankenhaus arbeiten zu können oder einen Besuch in einem Alten- und Pflegeheim machen zu können. Ausnahmen gibt es bei Notfällen.
200 PCR-Selbsttestboxen
„Um den allenfalls vermehrten Bedarf an PCR-Testungen durch die verschärften Maßnahmen sowie aufgrund 3G am Arbeitsplatz jedenfalls decken zu können, werden neben den Screeningstationen voraussichtlich im Laufe des November auch rund 200 PCR-Selbsttestboxen im ganzen Land Tirol zur Verfügung stehen“, so das Land in einer Aussendung. Dort können PCR-Tests künftig abgeholt bzw. zur Auswertung wieder abgegeben werden.
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