Fehlende Patienten

Spitäler brauchen 2022 um 136 Millionen Euro mehr

Salzburg
19.10.2021 16:20
Das Gesundheitswesen in Salzburg kostet das Land im kommenden Jahr bereits knapp eine Milliarde Euro. Das ist rund ein Drittel des gesamten Landesbudgets. 136 Millionen Euro mehr werden allein für die Spitäler budgetiert. Schuld daran ist die Coronakrise. Denn es fehlen gewinnbringende Patienten aus dem Ausland.

Im Rechnungsabschluss des ersten Coronajahrs 2020 beliefen sich die Kosten für die Landeskliniken und die Mittel für die Krankenanstalten der anderen Rechtsträger im Land auf rund 660 Millionen Euro. Heuer und vor allem im kommenden Jahr steigen die Kosten deutlich an, wie der Voranschlag des neuen Landesbudgets zeigt. 708 Millionen Euro sind dabei für die Landeskliniken vorgesehen, 88 Millionen Euro für die anderen Spitäler – macht insgesamt 796 Millionen und damit um 136 Millionen mehr als im Jahr 2020. „Beim Abschluss im vergangenen Jahr flossen noch die Zahlungen der ausländischen Patienten und die zahlreichen Patienten mit Zusatzversicherungen in die Kassen der Kliniken“, erklärt Salzburgs Gesundheits- und Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP). Weiters erklärt er, dass das nächstjährige Budget quasi den Verlust des heurigen Jahres abgedeckt.

Auch enorme Kosten für verlegte Operationen
Das ist auch der Grund, warum bereits heuer deutlich mehr für die Landeskliniken aufgewendet werden muss, da die Verluste aus dem Jahr 2020 natürlich im Budget 2021 spürbar sind.

Rund 27 Millionen Euro mehr als noch 2020 müssen auch an die Krankenanstalten anderer Rechtsträger, wie etwa die Krankenhäuser in Schwarzach oder Oberndorf, geleistet werden. „Diese haben von uns etwa Operationen übernommen“, so Stöckl.

Deutlich mehr Geld gibt es für die Ausbildung
In der Summe nicht ganz so viel, aber mit einer Steigerung von knapp 600 Prozent sind die Ausbildungen im Gesundheitsbereich budgetiert. Sechs Millionen Euro sind dafür vorgesehen. „Die Ausbildungsmöglichkeiten werden quer durchs Land ausgeweitet und die Spitäler bekommen die Möglichkeit einer Dienstplanstabilität, da mehr Personal im Stellenplan aufgenommen werden kann“, berichtet Stöckl.

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