Konkursverfahren

Kein Cent für Gläubiger der Friseurkette Klier

Salzburg
11.10.2021 13:00

Die Scheren ruhen! 30 „Frisör Klier“-Läden hat es in Österreich gegeben, bei ihnen waren 283 Dienstnehmer beschäftigt. Vor gut einem Jahr ist aber ein Konkursverfahren gegen die GmbH mit Sitz in Bergheim (Salzburg) eröffnet worden. Nun ist klar: Die Gläubiger in Österreich fallen komplett um ihre Forderungen um, während die Muttergesellschaft in Deutschland erfolgreich entschuldet werden konnte.

Im Konkursverfahren über die Frisör Klier GmbH mit Sitz in Bergheim bei Salzburg fallen die Gläubiger komplett um ihr Geld um. Wie der KSV1870 nach der Schlussrechnungstagsatzung am Montag informierte, können die Insolvenzgläubiger mit keiner Quote rechnen und müssen den Totalausfall ihrer Forderungen hinnehmen. Der deutschen Muttergesellschaft ist die Entschuldung hingegen im Frühjahr 2021 erfolgreich geglückt.

Wie der Kreditschutzverband mitteilte, habe der Masseverwalter zwar Einkünfte aus Erlösen in der Zeit des teilweisen Fortbetriebs der Kette und aus der Verwertung der Saloneinrichtungen erzielt. Diese hätten jedoch nicht ausgereicht, um die Massekosten zu befriedigen. Die Höhe der anerkannten Forderungen lag letztlich bei rund zwei Millionen Euro.

Viele eigene Mitarbeiter unter den Gläubigern
Die Friseur-Kette betrieb österreichweit 30 „Frisör Klier“-Läden, vier „Friseur der kleinen Preise“-Geschäfte und ein „Cut and Colour“-Studio. Zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung waren laut KSV1870 283 Dienstnehmer beschäftigt. Nachdem im Zuge der Konkurseröffnung am 16. Oktober des Vorjahres zunächst 26 der 35 Filialen geschlossen wurden, folgten einen Monat später die verbliebenen Geschäfte. Der größte Teil der Gläubiger, die Forderungen angemeldet hatten, waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kette.

Ein Neustart ist der Alleingesellschafterin des Unternehmens, der Klier Hair Group GmbH mit Sitz in Deutschland, gelungen. Im Sanierungsverfahren über das Vermögen der Mutter nahmen die betroffenen Gläubiger im April 2021 den Insolvenzplan mehrheitlich an. Als Hauptgrund für den Konkurs waren von Unternehmensseite vor allem die Folgen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 genannt worden.

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