Vorsitz im Skiverband

Sogar schneller als in Amerika

Salzburg
03.10.2021 15:30

Eigentlich wollte Roswitha Stadlober nach zehn Jahren als Vize-Präsidentin im ÖSV im Juni ihr Amt zurücklegen. Auch, weil sie die Art und Weise der Ausbootung von Michael Walchhofer bei der Wahl zum neuen ÖSV-Präsidenten nicht gutheißen konnte.

Zumal die 58-jährige zweifache Slalom-Weltcupgesamtsiegerin eine klare Befürworterin von Walchhofer gewesen war. Aber der neue Präsident Karl Schmidhofer wollte die Radstädterin unbedingt in seinem Team haben. Stadlober ließ sich noch einmal überreden, als Vize-Präsidentin weiterzumachen.

Und nun, nach dem verständlichen Rückzug von Schmidhofer aufgrund seiner tragischen privaten Situation um seinen Sohn, ist die Pongauerin zumindest interimistisch Präsidentin. Als erste Frau im ÖSV überhaupt. Im „Krone“-Gespräch im Juni hatte die Slalom-Vize-Weltmeisterin von 1987 gemeint: „Wenn Amerika noch nicht bereit ist für eine Präsidentin, wird’s auch beim ÖSV noch dauern.“ Oft kommt es eben viel schneller anders, als man denkt.

Wie lange Stadlober als dienstälteste Vizepräsidentin an der Spitze bleibt, ist allerdings offen. Die geplante Präsidiumssitzung mit den neun Landespräsidenten kommt nächste Woche definitiv nicht zu Stande, wird nicht vor 12. Oktober in Salzburg stattfinden.

Dort wird auch Salzburgs Verbandsboss Bartl Gensbichler dabei sein. „Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder, man schreibt sofort Neuwahlen aus. Oder man beschließt, dass Roswitha Stadlober bis zur nächsten Länderkonferenz im Juni 2022 im Amt bleibt.“ Das könnten sich sowohl die Gründerin des Vereins KADA (Karriere danach) und zweifache Mutter sowie Gensbichler selbst gut vorstellen. Der SLSV-Boss hofft aber auch, dass sich Michael Walchhofer noch einmal überreden lässt, zu kandidieren. „Für mich ist der Michi nach wie vor einer, der das machen kann.“ Allerdings will keiner mehr eine derartige Schlammschlacht wie im Frühjahr - so etwas muss sich Walchhofer nicht antun. „Und ich hoffe, dass sich Außenstehende diesmal auch raushalten“, betont Gensbichler.

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