Nach dem Wahlsieg der KPÖ fragen sich viele Grazer, wie es weitergeht. Die „Krone“ nimmt in einer Serie die großen Zukunfts-Themen unter die Lupe. Heute: der Aufreger Verkehr.
Eine rot-rot-grüne Koalition gilt derzeit am wahrscheinlichsten. Was haben die drei Parteien im Verkehrsbereich vor?
Im November werden die Straßenbahnlinien nach Reininghaus und zur Smart City in Betrieb gehen. Ende 2022/Anfang 2023 ist Baustart für die zweite Trasse durchs Zentrum.
Straßenbahn-Ausbau auf Schiene bringen
Die Aufgabe der nächsten Grazer Stadtregierung wird es sein, die Südwest-, die Nordwest- und die Uni-Linie auf Schiene zu bringen.
Die Linksparteien sind für den „Ausbau bestehender Systeme“ - soll heißen, gegen eine U-Bahn. Die Öko-Partei hat einen S-Bahn-Ring vorgeschlagen, die SPÖ eine City-S-Bahn (sie will dafür die Schleppbahngleise nutzen), die KPÖ will noch die Studie des renommierten Schweizer Verkehrsplaners Willi Hüsler abwarten, die im Spätherbst vorliegen soll.
Neue Radwege und Verkehrsberuhigung
Die „Radoffensive“ (100 Millionen Euro bis 2030 für den Bau neuer Radwege) wurde bereits unter Siegfried Nagl beschlossen. Die Grünen würden sich, so hört man, mehr Tempo bei der Umsetzung wünschen.
Ganz oben auf der Agenda steht Verkehrsberuhigung, also neue Fußgängerzonen. Möglich ist, dass sich die drei Parteien auf eine autofreie Innenstadt einigen.
Wer übernimmt die Verantwortung?
Und wer könnte Verkehrsstadtrat werden? Elke Kahr hat durchblicken lassen, dass sie lieber wieder für den Gemeindebau oder das Sozialressort zuständig wäre. Bei SPÖ-Chef Michael Ehmann liegen Anspruch („Ich will Verkehrsstadtrat werden!“) und Wirklichkeit (9,5 Prozent) zu weit auseinander. Es wurde darüber spekuliert, ob die Kommunisten den „Sozis“ einen Stadtrat überlassen. Am Montag fiel zuerst der Name Wolfgang Wehap (Kahrs „Verkehrsreferent“), gestern wurde dann Manfred Eber, bisher KPÖ-Klubobmann, als dritter Stadtrat nominiert.
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