Unfall in Kitzbühel

Fall für das Gericht: Pfarrer auf Streif gerammt

Tirol
29.09.2021 06:00
Beim Wedeln auf der Hahnenkammpiste wurde der Kitzbüheler Pfarrer Michael Struzynski (61) im Frühjahr von einer rasanten deutschen Skifahrerin (39) von hinten gerammt und so schwer verletzt, dass er sogar mit dem Helikopter geborgen werden musste. Nun wird das Bezirksgericht klären, ob eine fahrlässige Körperverletzung vorliegt.

Die „Soko Kitzbühel“ musste im Februar zwar nicht ausrücken, aber der Fall zeigt, dass es natürlich auch auf den Pisten gilt, die Verkehrsregeln einzuhalten. Im konkreten Fall geht es um eine flotte Urlauberin aus Deutschland, die nach eigenen Angaben Herrn Pfarrer Michael Struzynski „nicht gesehen“ haben will.

Schulter war gebrochen
Wie auch immer. Der Geistliche wedelte an diesem Samstag nach eigenen Angaben „mit kontrollierten Schwüngen über die präpariert Piste“. Plötzlich sah er im Augenwinkel eine „Gestalt von hinten auf ihn zukommen“. Herr Pfarrer wurde gerammt und stürzte dermaßen hart auf die rechte Schulter, dass diese brach.

Mit Rettungshubschrauber ins Spital
Obwohl sich die Urlauberin sowie eine Frau aus der Pfarrgemeinde rührend um den Verletzten kümmerten, musste er per Rettungshubschrauber ins Spital nach St. Johann geflogen werden. Da es sich bei dem Knochenbruch um eine schwere Körperverletzung handelt, nimmt das Gericht den Unfall nicht auf die leichte Schulter. Noch in der Woche nach der folgenschweren Kollision wurden die Hobbysportler auf der Polizeiinspektion einvernommen.

Nach Massaker von 2019 betete Priester für Opfer
Der beliebte Pfarrer – er tröstete 2019 die Angehörigen und Freunde beim Eifersuchtsdrama, das fünf Menschen das Leben kostete – ist ein geübter Wintersportler, der seit seinem 19. Lebensjahr Ski fährt. Sollte das irdische Gericht die deutsche Skifahrerin tatsächlich verurteilen, so kann Hochwürden in weiterer Folge dann auch ein Schmerzensgeld einklagen.

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