„Kahlenbergit“

Forscher aus Innsbruck präsentieren neues Mineral

Tirol
28.09.2021 18:00

Innsbrucker Forscher haben am Dienstag ein neues Mineral namens „Kahlenbergit“ vorgestellt. Es wurde allerdings weder am gleichnamigen Wiener Hausberg gefunden, noch soll es diesen würdigen. Entdeckt wurde es vielmehr in der Negev-Wüste in Israel, benannt wurde es nach dem Innsbrucker Mineralogen Volker Kahlenberg. „Kahlenbergit“ besteht aus Kalium, Aluminium und Sauerstoff und ist ähnlich zu bestimmten synthetisch hergestellten Materialien, die technisch genutzt werden.

Wissenschaftlich untersucht und beschrieben haben das neue Mineral Biljana Krüger und Hannes Krüger vom Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität Innsbruck. Sie erhielten Probematerial für weitere Analysen von polnischen und israelischen Forschern, die das Mineral in der sogenannten Hatrurim-Formation in der Negev-Wüste gefunden haben.

Die beiden Innsbrucker Kristallographen untersuchten die ihnen zur Verfügung gestellten winzigen Kristalle u.a. mit Hilfe der „Swiss Light Source“, einer Synchrotron-Strahlungsquelle am Paul-Scherrer-Institut in Villigen, Schweiz. „So hatten wir die Möglichkeit, die komplexe Kristallstruktur dieser sehr kleinen Kristalle genau zu bestimmen“, erklärte Hannes Krüger am Dienstag in einer Aussendung. Kahlenbergit (KAl11O17) gehört zu den sogenannten Beta-Aluminaten, und war bei seiner Entdeckung erst der zweite natürlich gebildete Vertreter aus dieser Gruppe.

Würdigung von Volker Kahlenberg
Biljana und Hannes Krüger schlugen vor, das neue Mineral nach dem Mineralogen und Kristallographen Volker Kahlenberg zu benennen. Der seit 2003 als Professor an der Uni Innsbruck tätige Wissenschafter widmet sich synthetisch hergestellten Materialien, die mit dem natürlichen Kahlenbergit verwandt sind und dank ihrer besonderen Kristallstruktur und Chemie beispielsweise als Ionenleiter etwa in Batterien technisch genutzt werden. „Wir fanden es äußerst passend, dass gerade dieses Mineral - als erst jetzt entdecktes natürliches Pendant bereits synthetisch bekannter ähnlicher Verbindungen - seinen Namen bekommt“, so Biljana Krüger.

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