Weniger Mitglieder

Steirische Sportvereine kämpfen um den Nachwuchs

Steiermark
15.09.2021 08:00

Die Lockdowns haben den Sportvereinen zugesetzt: Österreichweit haben sie derzeit 550.000 Mitglieder weniger als noch 2017. Vor allem im Nachwuchs gibt es herbe Rückgänge. Auch die steirischen Vereine haben mit sinkenden Sportlerzahlen im Jugendbereich zu kämpfen, egal ob im Fußball, Handball oder beim Judo. Lediglich Tennisvereine konnten Mitglieder gewinnen.

Die Anmeldezahlen im Fußball sprechen für sich: 2019 begannen fast 3000 Personen bei 330 steirischen Vereinen zu kicken, 2020 nur noch ca. 2100, der momentane Stand 2021 liegt bei etwa 1200 Neuanmeldungen. „Wir hoffen, dass sich die angekündigten Förderungen noch positiv auf die Zahlen auswirken - vor allem im Nachwuchs“, so Thomas Nußgruber.

Der Direktor des Steirischen Fußballverbands rechnet noch mit zusätzlichen 1000 Anmeldungen bis Ende September. Auch die heuer ausgetragene Europameisterschaft lässt Nußgruber hoffen: „Nach der EM 2016 gab es einen Anmeldungs-Boom.“

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Normalerweise haben wir 80 bis 100 Nachwuchssportler. Uns fehlen noch etwa 30 Anmeldungen.

Norbert Wieser (Judo Leibnitz)

Im Lockdown 30 Prozent der Mitglieder verloren
Norbert Wiesner von Judo Leibnitz berichtet Ähnliches: „Normalerweise haben wir 80 bis 100 Nachwuchssportler. Uns fehlen noch etwa 30 Anmeldungen.“ Der Verein verlor im Lockdown im November etwa 30 Prozent seiner Mitglieder.

In Leoben hat man auf verstärkte Kommunikation gesetzt, um junge Handballer weiterhin zu halten. „Wir standen mit den Eltern während der Pandemie in engem Kontakt. Dadurch haben wir kaum Mitglieder verloren“, verrät Alfred Leithold, Präsident der Handball Sportunion Leoben.

Tennis boomt in Pandemie-Zeiten
Tennis hingegen erlebt ein goldenes Zeitalter. Markus Wasserbauer vom UTC Kumberg: „Vor fünf Jahren haben wir 15 Jugendliche im Verein gehabt, nun stehen rund 70 regelmäßig am Platz.“ Während der Corona-Einschränkungen konnte Tennis als eine von wenigen Sportarten ausgeübt werden. Wasserbauer ist optimistisch, dass alle Spieler weiterhin erhalten bleiben. 

Christina Koppelhuber, Kronen Zeitung

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