Im Wilden Kaiser

Tirol: Mysteriöse Anruferin löste Großeinsatz aus

Tirol
10.09.2021 08:10

Ein anonymer Anruf einer offensichtlich Hilfe suchenden Person sorgte für einen riesigen Bergrettungseinsatz im Wilden Kaiser in Tirol. Die gute Nachricht an der mysteriösen Geschichte: Eine vermeintlich in Bergnot befindliche Deutsche (26) wurde nach stundenlanger Suche wohlbehalten angetroffen.

35 Bergretter aller Ortsstellen am Wilden Kaiser, der Polizeihubschrauber Libelle Tirol, Alpinpolizisten, Personenspürhunde: Es war ein Großaufgebot an Einsatzkräften und Einsatzmitteln, das am Mittwoch nach einer 26-jährigen Bergsteigerin aus Sachsen-Anhalt die Region durchkämmte.

Der in Nürnberg wohnhafte Vater der Frau hatte am Vormittag einen anonymen Anruf erhalten. „Eine Frau, die er für seine Tochter hielt, bat weinerlich um Hilfe“, sagt Markus Prantl, Ortsstellenleiter der Bergrettung St. Johann. Dann brach das Gespräch ab.

Der Vater wusste, dass sich seine Tochter zum Bergsteigen im Wilden Kaiser aufhielt und schlug Alarm bei der Leitstelle Tirol. Um 11.20 Uhr begann dann die Suchaktion.

Hubschrauber im Einsatz
Die Leitstelle ortete das Handy der 26-Jährigen in der Griesenau, Bergretter aus St. Johann und Kufstein starteten die Suche bei der Griesneralm. „Unterdessen flog der Polizeihubschrauber neuralgische Punkte ab – ohne Erfolg“, erzählt Prantl.

Das Fahrzeug der Deutschen war am Parkplatz der Wochenbrunner Alm – auf der gegenüberliegenden Seite im „Koasa“! Deshalb wurde auch die Bergrettung Scheffau-Söllandl eingebunden. Recherchen nach der Frau auf den Hütten verliefen negativ, Polizei-Personenspürhunde wurden angefordert. Ein T-Shirt am Außenspiegel des Autos sollte die Hunde zu ihr führen.

65 Anrufe am Handy
Gegen 15 Uhr die Wende: Bergretter trafen am Weg zur Ellmauer Halt zwei junge Frauen. „Eine fragte, ob nach ihr gesucht werde“, schildert Markus Prantl. Sie hatte ihr Handy im Rucksack auf lautlos geschaltet und es erst vor wenigen Sekunden herausgenommen. „Als sie 65 Anrufe bemerkte, in dem Moment auch ihre Mutter anrief und sie informierte, war alles klar.“

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Alle Beteiligten haben richtig gehandelt, niemandem ist ein Vorwurf zu machen.

Markus Prantl, Bergrettung St. Johann

Ende gut, alles gut. „Alle Beteiligten haben richtig gehandelt, niemandem ist ein Vorwurf zu machen“, sagt Prantl. Von wem der anonyme Anruf kam, ist aber nach wie vor nicht bekannt ...

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