„Sie haben elf einschlägige Vorstrafen, die letzte Strafe waren fünf Jahre Haft. Und Sie wissen, es wird immer mehr“, machte Richterin Anna Sophia Geisselhofer dem Salzburger klar, als sie das Urteil verkündete: sieben Jahre Gefängnisstrafe.
Bei Koffer-Kontrolle Drogen entdeckt
Dabei hätten es noch mehr werden können. Doch einige unglaubwürdige Zeugen, die sich – so die Richterin – wie „ein Fähnchen im Wind“ drehten, führten zu Freisprüchen bei anderen Fakten. Einzig die Kokain-Vorwürfe räumte der elffach Vorbestrafte bereits zu Prozessbeginn reumütig ein. Der Anklage nach hatte er im Sommer 2018 in Paraguay via Facebook seinen Komplizen kennengelernt. Der 39-Jährige machte ihm ein Angebot mit einem Koffer voller Kokain nach Europa zu kommen, genauer nach Österreich. Dazu bezahlte er den Flug und auch eine Hotelübernachtung in Prag, da der Lieferant dort einen Stopp machte.
Urteil ist nicht rechtskräftig
Das Hotel hatte er gar nicht betreten. Bei einer Röntgen-Kontrolle des Koffers am Vaclav Havel Airport fiel den Kontrolleuren sofort die weißhaltige Substanz auf. Zudem entdeckten Polizisten im Oktober 2019 bei einer Razzia in der Wohnung des Salzburgers in Klagenfurt sieben Päckchen Kokain mit weiteren 240 Gramm. Seither sitzt er in U-Haft – und wird auch die nächsten Jahre in der Zelle bleiben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, da Verteidiger Kurt Jelinek drei Tage Bedenkzeit anmeldete.
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