Es ist eine Tat, die sprachlos macht. Vollgepumpt mit Kokain schlitzte ein Steirer seinen eigenen Hund auf! Stundenlang kämpfte die Bulldogge um ihr Leben und durchlitt Höllenqualen, ehe ein Tierarzt sie erlöste. Das Herrchen weinte gestern vor Gericht bittere Tränen. Die machen das arme Tier aber nicht wieder lebendig.
„Es ist eine wirklich arge Handlung“, brachte es Richter Hanspeter Draxler am Dienstag in Graz auf den Punkt. „Das Tier ist über Stunden qualvoll verendet.“
Die Noteinschläferung durch den alarmierten Tierarzt ist das Erste, an das sich der Angeklagte erinnert. „Ich weiß nur noch, dass ich einen Freund angerufen hab.“ - „Warum haben Sie ihn angerufen?“ - „Ja, weil ich den Hund umgebracht hab.“ Der Freund holte den Tierarzt und stellte den Freund unter die Dusche. „Weil Sie voller Blut waren?“, fragt der Vorsitzende. „Nein, ich glaube, da war kein Blut. Er wollte, dass ich wieder klar werde. Ich verstehe überhaupt nicht, wie ich das tun konnte“, schluchzt der 50-Jährige. An die furchtbare Tat selbst kann oder will er sich gar nicht mehr erinnern.
Schnitt vom Genick bis zur Wirbelsäule
Fest steht, dass die kleine Bulldogge mit einem Fleischermesser vom Genick bis zur Wirbelsäule aufgeschlitzt wurde. „Jemand anders als Sie kann es nicht gewesen sein, Sie waren alleine im Haus!“, so Richter Draxler.
Gutachter Manfred Walzl attestiert dem Steirer eine psychotische Reaktion nach Drogenkonsum, ausgelöst durch eine Belastungssituation. Vereinfacht: eine Drogenpsychose. Somit war er nicht zurechnungsfähig. Offenbar verkraftete der Angeklagte den Selbstmord seiner Freundin nicht. Das Urteil - 6000 Euro Geldstrafe - ist nicht rechtskräftig; der Mann erbat sich Bedenkzeit.
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