Extrem hoher Schaden:

Falsche Polizisten schlugen wieder in Graz zu

Steiermark
04.08.2021 12:20

Zwei Pensionistinnen sind am Dienstag in Graz Opfer von Betrügern geworden, die sich am Telefon als Polizisten ausgegeben hatten. Beiden Frauen (94 und 89 Jahre alt) war vorgemacht worden, dass ein Angehöriger wegen eines Autounfalls ins Gefängnis müsse, wenn nicht ein hoher Geldbetrag gezahlt werde. Die ältere Dame verlangte bei der Übergabe ihre Tochter zu sehen. Da entriss ihr die Betrügerin die Wertsachen und flüchtete. Die betagte Frau wurde leicht verletzt. Die Polizei warnt erneut vor dieser hinterhältigen Betrugsmasche.

Die Kriminelle riefen die zwei Pensionistinnen an und gaben sich als Polizisten. „Wahrscheinlich sind die Namen der Damen einfach aus dem Telefonbuch herausgesucht worden, die Täter suchen nach nicht mehr gebräuchlichen Vornamen, die auf ältere Menschen hinweisen“, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig am Mittwoch zur Austria Presse Agentur.

94-Jährige wurde bei Übergabe verletzt
Die zwei Frauen leisteten den Anweisungen der Betrüger Folge und besorgten die geforderten Geldbeträge bzw. Wertgegenstände. In beiden Fällen kamen anschließend Frauen, um das Geld bzw. die Wertgegenstände abzuholen. Bei der Übergabe wollte die 94-Jährige erst ihre Tochter zu Gesicht bekommen, worauf ihr die Botin die Tasche mit dem Baren entriss. Die alte Dame erlitt dabei ein Hämatom am linken Unterarm.

Üblichweise würden die Geldabholer Konfrontationen vermeiden, ein solcher Übergriff sei ausgesprochen selten, sagte Grundnig. Erst kürzlich habe es einen Fall gegeben, bei dem ein Geldabholer davongelaufen sei, weil er offenbar einen zufällig vorbeifahrenden Streifenwagen für den Teil einer Polizeifalle gehalten hatte.

Eine Betrügerin wirkte „kränklich“
Laut Personenbeschreibung durch die Opfer hat eine der Kriminellen blonde schulterlange Haare, ist sehr schlank und kränklich wirkend und trug zum Tatzeitpunkt u.a. schwarze Leggings. Die andere hatte schwarze schulterlange Haare mit dunklem Hauttyp, dunkle Augen und ist klein und mollig. Sie trug ein schwarzes kurzärmeliges Kleid und einen Gürtel mit einer auffälligen Schnalle sowie weiße Schuhe.

Aufgrund der Vorkommnisse warnte die Landespolizeidirektion einmal mehr vor der Betrugsmasche. Man solle keinesfalls auf derartige Telefonate eingehen, sofort auflegen die Polizei via Notruf 133 verständigen. Man bitte die Bevölkerung auch um Warnung an ältere Angehörige, damit diese sensibilisiert werden bzw. bleiben.

Opfer aus bisherigen Fällen berichteten zudem, dass vor allem der hoch- bzw. bundesdeutsche Dialekt bzw. Akzent von angeblichen österreichischen Polizisten hinterher auffällig gewesen sei. Die Betrüger gingen zudem meist sehr einschüchternd vor.

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