Medizin-Uni

Die große Zahnärzte-Lücke: Ruf nach einer Quote

Tirol
22.07.2021 16:00

Im Gegensatz zur Humanmedizin gibt es beim Studium der Zahnmedizin keine „Österreicher-Quote“ mehr, die den Großteil der Plätze für heimische Bewerber sichert. Von 40 Studienplätzen in Innsbruck gehen mittlerweile 30 an Deutsche. Das hat Folgen: In Österreich fehlen immer mehr Zahnärzte. 

Von den 400 Studienplätzen an der Medizin-Uni Innsbruck sind 40 für Zahnmedizin reserviert. Im Gegensatz zur Humanmedizin gilt aber bei den Zahnärzten seit 2019 keine Quotenregelung mehr. Heißt: Es gibt kein fixes Platz-Kontingent für Österreicher. Die Auswirkungen sind wegen des großen Andrangs deutscher Bewerber dramatisch. „30 der 40 Plätze gehen seit Abschaffung der Quote an Deutsche. Davor waren es zehn von 40 Plätzen“, macht Vize-Rektor Peter Loidl deutlich.

40 Kassenstellen offen
Nach dem Studium bleiben nur die wenigsten Deutschen in Österreich. Was das heißt, ist rasch ausgerechnet. Ein großer Zahnärztemangel ist vorprogrammiert. Loidl - ein Verfechter der Quotenregelung - erinnert daran, dass es bereits jetzt in Tirol mehr als 40 offene Kassenstellen für Zahnärzte gibt. Der Vize-Rektor sieht die Politik gefordert. Sie kann bei der EU erwirken, dass die Quotenregelung wieder eingeführt wird. Doch das ist frühestens im Jahr 2024 möglich. Bis dahin wird die Zahnärzte-Lücke weiter wachsen.

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