Theater sommer:KIK

Schauspiel, ein Heilmittel für die Kinderseele

Theres (Vierte von links) trägt den großen Herzenswunsch, Schauspielerin zu werden, in sich.

(Bild: Hubert Berger)

Dem Kufsteiner „sommer:KIK“ ist es trotz dem verheerenden Hochwasser gelungen, seinen geplanten Theater- und Musikworkshop mit Regisseur Markus Plattner und Musikerin Gudrun Raber-Plaichinger zu starten.

Die desaströsen Unwetter am vergangen Wochenende brachten auch große organisatorische Herausforderung für das Kufsteiner Kinder- und Jugendprogramm „sommer:KIK“ mit sich. Der Theater- und Musikworkshop für Kinder- und Jugendliche mit Regisseur Markus Plattner und Musikerin Gudrun Raber-Plaichinger musste von der Großteils unter Wasser stehenden Fachhochschule in die Volksschule Zell verlegt werden. „Wir sind froh, dass wir kurzfristig einen Ersatzort finden konnten. Danke an Direktorin Birgit Obermüller für die Bereitschaft, derart spontan einzuspringen“, lauten die Worte von „sommer:KIK“-Projektleiterin Andrea Achrainer.

Theres will Schauspielerin werden
Glücklich, dass sie nun eine knappe Woche mit neun anderen Kindern an dem Theater- und Musikworkshop teilnehmen kann, ist die zehnjährige Theres. Theres zog mit ihrer Familie vor zwei Jahren aus der großen Bundeshauptstadt in die beschauliche Festungsstadt. Der Keller der Familie wurde durch das Hochwasser überflutet. Bestimmt meint das hübsche, aufgeweckte Mädchen: „Mein allergrößter Wunsch ist es, einmal Schauspielerin zu werden. Ich komme diesen September in die ,International-School-Kufstein’, welche sogar Theater und Schauspiel als Unterrichtsfach hat.“

"Theateraffine Kinder können Probleme besser bewältigen. Kreativität und Spaß sollen dabei im Vordergrund stehen", meint der Regisseur & Schauspieler Markus Plattner.

(Bild: Hubert Berger)

Zeit um Aufgestautes weiterzubringen
Workshopleiter Markus Plattner hat in den vergangenen Jahren etliche Projekte mit Kindern und Jugendlichen im ganzen Land realisiert, bezugnehmend auf die aktuelle Situation betont er: „Pandemiebedingt ist es ja kein Geheimnis mehr, wie sich die soziale Distanz bei Kindern und Jugendlichen auswirkt. Es ist höchste Zeit, dass man Emotionen, die sie in sich aufgestaut haben, weiterbringt und vor allem gemeinsam wieder etwas Kreatives und Analoges schafft, ohne digitale Welten dazwischen. Einfach etwas Pures und Einfaches, was sie wieder dazu bringen soll, Kinder zu sein.“