Im April war die Erleichterung bei den Privatzimmervermietern mit mehr als zehn Betten noch groß: Erst nach langem Hin und Her sicherte die Politik den Vermietern Anspruch auf den Ausfallbonus zu. Mit einer Petition und Unterstützung der Salzburger SPÖ wurden somit auch jene entschädigt, die bis dahin leer ausgingen. Denn zuvor hatten nur Vermieter mit weniger als zehn Betten Anspruch auf Geld.
Doch noch immer warten viele auf die versprochene Hilfe. „Wir haben nach 16 Monaten Pandemie noch keinen Cent gesehen. Der angekündigte Auszahlungstermin wurde erst verschoben, dann nicht eingehalten“, sagt Maria Breitfuß aus Saalbach-Hinterglemm.
Der rote Salzburger Wirtschaftsverband (SWV) hat 266 Salzburger Privatzimmervermieter – mit mehr und weniger als zehn Betten – zur den Corona-Hilfen befragt. Fazit: Rund 80 Prozent der Befragten warten noch immer auf die Auszahlung. Bei einem Viertel wurde der Antrag abgelehnt.
Antragstellung ist für jeden Zweiten schwierig
Jeder Zweite findet die Antragstellung schwierig oder sehr schwierig. „Die Regierung ist immer noch nicht in der Lage die Hilfen rasch, unbürokratisch und transparent auszubezahlen“, resümiert SWV-Geschäftsführer Hermann Wielandner.
Das Tourismusministerium weist die Vorwürfe zurück. Bisher wurden 31 Millionen Euro an Privatzimmervermieter ausbezahlt. Die Argrarmarkt Austria arbeite Tag und Nacht an der Bearbeitung der Anträge, davon 35.000 alleine für den Ausfallsbonus. Auszahlungstermine seien eingehalten worden.
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