Corona-Krise

Die Salzburger Kinos sind voller Zuversicht

Salzburg
12.07.2021 19:00

Nach acht langen Monaten Pause flimmern seit den großen Öffnungen im Mai nun auch wieder Salzburgs Kinoleinwände. Viele haben die filmfreie Zeit mit Umbauarbeiten verbracht, teilweise sogar ausgebaut - wie zum Beispiel in Hallein. „Unsere Terrasse bietet nun Platz für bis zu 80 Personen“, sagt Megin Cetin vom Stadtkino Theater Hallein stolz. Weiters fügt er hinzu: „Wir sind ein großer Gemeinschaftsbetrieb, haben alle zusammengeholfen.“ Im Diesel Kino Sankt Johann investierte man in eine neue Beleuchtung, auch die Tische und Automaten wurden repariert. Personell musste man aus finanziellen Gründen keine Änderungen vornehmen, teilweise sogar aufstocken. „Wir haben noch zwei zusätzliche Mitarbeiter eingestellt“, sagt Renate Wurm, die Geschäftsführerin des Das Kino am Giselakai. Die Kontrolle der 3G-Regel und der Kartenverkauf hätten das erfordert.

Betreiber waren „positiv überrascht“
Seit der Wiedereröffnung seien durchaus mehr Leute gekommen, als erwartet. „Das Stammpublikum hat uns von Anfang an mit Spenden und Mitgliedschaften unterstützt. Außerdem wurde unser Programm sehr gut angenommen. Wir sind positiv überrascht“, freut sich Wurm. Guter Dinge sind auch die Betreiber in Hallein und im Pongau.

Etwas anders ist die Lage im Mozartkino in der Kaigasse: „Wirtschaftlich zahlt es sich bisher leider gar nicht aus“, resümiert Mitarbeiter Denko Hadzihajdarevic. Die Fußball-Europameisterschaft und die Hitzewelle seien weitere Faktoren dafür, dass es bei Salzburgs ältestem Kino noch nicht wie gewünscht läuft.

Einheimische Filme stehen im Fokus
Das lokale Publikum würde vor allem wegen überregionaler Filme kommen, betont Cetin: „Filme aus Bayern und Österreich bringen uns deutlich mehr als ein Hollywood-Film. Die Jungen fahren wenn, dann eh ins Cineplexx zum Airport.“ Auf den neuesten James Bond-Streifen freut er sich natürlich trotzdem, „aber bei dem kann man sich ja nicht sicher sein, wann er überhaupt rauskommt.“

Mit Blockbustern wirbt man im Dieselkino: Egal ob Black Widow, Fast and Furious oder Godzilla vs. Kong – die großen Filme bringen die großen Einnahmen. Im Das Kino verzichtet man bis auf wenige Ausnahmen auf Hollywood-Produktionen, setzt viel mehr auf Filme wie ‘Me, We‘ (Vorpremiere am 21.7.) mit Neo-Buhlschaft Verena Altenberger.

Worüber sich alle einig sind: Netflix und Co. werden das Kino so schnell nicht ablösen. „Allein das Gefühl, mit Popcorn und Getränk im dunklen Saal zu sitzen, ist unschlagbar“, ist Cetin überzeugt. „Kino – das ist immer ein Erlebnis“, meint Wurm, schreibt gleichzeitig aber Stubenhocker ab: „Die, die sowieso schon immer auf der Couch waren, werden dort auch in Zukunft sein.“

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