Nicht nur regional

Räder bei Tirols Busunternehmen rollen wieder

Tirol
08.07.2021 10:00
Rund 15 Monate lang standen Hunderte Reisebusse von Tiroler Unternehmen abgemeldet in der Garage. Der 1. Juli war nun eine kleine Neugeburt, denn es dürfen wieder alle Sitzplätze belegt werden und die FFP2-Maskenpflicht fiel weg. Die „Krone hörte sich in der Branche um. Fazit: Es herrscht Aufbruchstimmung . . .

„Die Menschen wollen wieder in einen Bus, gerade unsere ältere Generation, die durch doppelte Impfung maximale Sicherheit hat“, sagt Franz Sailer zur aktuellen Stimmungslage. Der Chef der Ötztaler Verkehrsgesellschaft ist WK-Fachgruppenobmann der Reisebusunternehmen. Sie zählt rund 120 Betriebe mit etwa 1000 Mitarbeitern.

Premiere mit Senioren
Zwei Ausflüge mit Senioren aus Längenfeld und Sautens waren bei Sailer der Neustart bei den Einheimischen. Über eine Staatsgrenze ging es dabei noch nicht. „Die Richtlinien an den Grenzen, die sich ständig ändern, sorgen noch für Verunsicherung“, sagt der Unternehmer. Im Linienverkehr sei es wegen gleichbleibender Routen einfacher (z. B. Innsbruck-Lienz über Südtirol). Auch Sailer musste seine zwölf Reisebusse in der Krise stilllegen – „ab kommender Woche ist die Hälfte wieder im Einsatz“. Erfreulich: In Tirol sei gelungen, das Stammpersonal weitestgehend zu halten, Pleiten seien kaum zu befürchten.

Hoffnung nach Katerstimmung
Ortswechsel nach Ried im Oberinntal, wo die „Krone“ im Februar den Busunternehmer Stefan Rietzler besuchte. Zwölf von 15 Bussen standen damals ohne Kennzeichen am Areal - Katerstimmung. Nun melden sich wieder einheimische Gruppen, Fahrten für Idealtours nach Jesolo oder Istrien stehen an. „Wir profitieren auch vom Tourismus in unserer Region und einigen fixen Linien“, blickt Rietzler wieder optimistisch voraus. Wermutstropfen: Den für Jänner bis Mai zugesagten Bus-Ausfallsbonus habe man bisher nur für April erhalten. „In Bearbeitung“, heißt es auf Nachfragen.

Service für Ältere
Bei Lüftner Reisen (Rum, Wörgl) ist die Kurzarbeit fast beendet, das benachbarte Ausland lockt wieder. „Für die älteren Kunden übernimmt unser Büro das Ausfüllen der oft etwas komplizierten Online-Formulare“, erzählt Juniorchef Lukas Lüftner.

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