Dass Ortschefs drei Jahrzehnte und länger die Geschicke in ihren Gemeinden lenken, ist eine steirische Besonderheit. Der Spitzenreiter ist Robert Hammer, der seit 1985 im Amt ist.
Seit Kurzem ist Siegfried Nagl der längstdienende Bürgermeister in der Geschichte der steirischen Landeshauptstadt. Blickt man jedoch über die Grazer Stadtgrenzen hinaus, gibt es Ortskaiser, die noch viel längere Amtszeiten auf dem „Buckel“ haben.
Der „Methusalem“ unter den steirischen Ortschefs ist Robert Hammer: Der 67-Jährige sitzt seit 1985 am ÖVP-Bürgermeistersessel in Unterlamm. „Es war nicht meine Lebensplanung, dass ich noch im Amt bin. Eigentlich dachte ich mir, mit 65 ist Schluss“, schmunzelt Hammer. Aber die kommunalen Dinge entwickelten sich etwas anders - und jetzt ist er der mit 36 Jahren aktuell am längsten amtierende Bürgermeister im Land.
Beim Amtsantritt war er der jüngste überhaupt: „Ich war knapp über 30 - und hatte von Anfang an alle Hände voll zu tun.“ So hat etwa die Feuerwehr ein neues Rüsthaus bekommen, Hofaufschließungen wurden umgesetzt. „All das habe ich immer mit großer Leidenschaft und sehr gerne gemacht“, resümiert Hammer, dem ein „gutes Miteinander über die Parteigrenzen hinweg“ stets wichtig war.
Worauf er besonders stolz ist: „Früher hieß es, die leben ja hinter dem Berg - und jetzt ist Unterlamm eine absolute Wohlfühlgemeinde mit 40.000 Nächtigungen!“
Mit 26 Jahren damals jüngster Bürgermeister
Im Amtszeit-Ranking der SPÖ-Ortschefs behauptet Reinhard Reisinger Platz eins. Im Jahr 1990 zog er ins Rathaus von Spital am Semmering ein - und war ebenfalls der jüngste Ortschef damals. „Ich war 26 und hatte ziemliches Knieschlottern“, erinnert sich Reisinger.
Aber ein „unbeschriebenes Blatt“ war er keinesfalls, Reisinger war bereits als Gemeindebediensteter und in zahlreichen Vereinen tätig. Was war besonders prägend in den 31 Jahren als Bürgermeister? „Der Kampf um unsere Ortsumfahrung!“
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