Große Aufgaben bei gleichzeitig klammen Kassen: Inmitten der Corona-Krise plant der Salzburg Airport seine Investitionen voraus. 193,5 Millionen Euro braucht der Flughafen bis Ende 2030 – der Aufsichtsrat gab bereits grünes Licht für die Pläne.
113 Millionen Euro davon fließen in behördliche Vorgaben, wie etwa ein neues Exit-Entry-System (EES) zur Kontrolle von Drittstaatsangehörigen oder Adaptierungen für den Brandschutz – die Kosten dafür soll der krisengebeutelte Flughafen tragen. „Wir gehen davon aus, dass der Airport diese Summe selber stemmen kann, wenn die Luftfahrt nun wieder anläuft“, so Aufsichtsratschef Christian Stöckl (ÖVP).
Eigentümer stecken Geld in das Terminal 1
Die restlichen 80 Millionen Euro, die in das in die Jahre gekommene Terminal 1 fließen, werden die Eigentümer (75 Prozent Land, 25 Prozent Stadt) berappen. Nur wenige Bundesfördermittel dürften fällig werden, wie etwa für geplante Fotovoltaik-Anlagen.
Heißt konkret: Die Mozartstadt wird 20 Millionen Euro zuschießen, das Land stolze 60 Millionen Euro. Bis Ende des Sommers verhandeln die Airport-Geschäftsführung, Stadt und Land über die Details rund um die Zuschüsse.
Gespräche über den Sommer abgeschlossen
„Bis dahin müssen die Gespräche abgeschlossen sein, wir müssen die Investitionen in die Budgetplanungen mit aufnehmen“, sagt Finanzlandesreferent Stöckl. Für die Eigentümer werden die Investitionen jedenfalls ein Kraftakt – das Land pumpt beispielsweise auch bis 2026 rund 220 Millionen Euro in das neue Landesdienstleistungszentrum in Salzburg.
„Der Flughafen ist für Salzburg insgesamt von großer Bedeutung, wir stehen zu ihm“, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP), der die 20-Millionen-Spritze im mittelfristigen Budget nacherfassen will.
Dass Stadt und Land erst jetzt die Zuschüsse verhandeln, raube wichtige Zeit, sagt Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). „Seit Dezember ist klar, dass die Investitionen kommen müssen. Stadt und Land haben aber noch nicht festgelegt, wer was wann zahlt.“
Stöckl will das so nicht stehen lasse: Ohne konkrete Zahlen habe man nicht verhandeln können. „Man kann nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen“, meint der Finanzlandesreferent.
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