Der Kaufpreis von 5,3 Millionen Euro lag etlichen Mandataren schwer im Magen, am meisten Rudi Federspiel: "Für mich ist der Kaufpreis überhöht. Die Stadt sollte den Deal erst dann machen, wenn sie weiß, was sie damit machen will." Tatsächlich hat die Stadt zwar ein paar städtebauliche Ideen, was sie mit dem Areal vom Marktplatz, Markthalle bis zur Garage anfangen will, aber noch keinen konkreten Plan. Es gibt derzeit nur einen Namen: "Innsbruck an den Inn."
Gekauft hat die Stadt um das viele Geld eine 40 Jahre alte, rostige Parkgarage mit niedriger Deckenhöhe und engen Stellplätzen, immerhin 396 an der Zahl. Auf den ersten Blick kein gutes Geschäft, zumal ja der Stadt der Grund schon gehört und es sich nur um das Baurecht handelt, das hiermit vom Garagenbetreiber BOE zurückgekauft wurde.
"Zukunftsaktie"
Auf den zweiten Blick erhält die Stadt damit die letzte große, bedeutende innerstädtische Fläche in die Hand. Eine "Zukunftsaktie" mit der Chance, Stadtentwicklung nicht im Briefmarkenformat zu betreiben, sondern in großem Stil. Aber das ist Zukunftsmusik.
Der Pachtvertrag, aus dem die Stadt jährlich knapp 1.000 Euro Einnahmen lukriert, läuft bis 2014. Danach rollt jedoch der Rubel, und das macht dieses Rechtsgeschäft für die Stadt so attraktiv: Ab 2014 ist sie selbst Garagenbetreiber und kassiert das 300-fache des derzeitigen Pachtzinses.
Von den 396 Stellplätzen sind 200 an Dauerparker vergeben, großteils städtische Bedienstete für 77 Euro pro Monat. Mit dem Rest könne kaum Einfluss genommen werden auf die vielkritisierte Preispolitik in den Innsbrucker Tiefgaragen, meint Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.
von Philipp Neuner, Tiroler Krone
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